voestalpine trotzt dem schwachen Heimatmarkt

Bildquelle: Pressefoto © voestalpine

Mit Zuwächsen in Nordamerika konnte voestalpine (WKN 897200) die Schwäche in Europa ausgleichen. Doch die Luft wird dünner.

voestalpine hat in den ersten neun Monaten seines Geschäftsjahres dank Verkäufen und einer guten Entwicklung in Nordamerika der schwachen Heimatkonjunktur getrotzt. Der Gewinn legte von April bis Ende Dezember um mehr als ein Viertel auf 442,8 Mio. Euro zu, während der Umsatz bei 8,25 Mrd. Euro stagnierte. Auch ohne die Sondererträge aus einem Unternehmensverkauf verdiente der Stahlkonzern vor Zinsen und Steuern mit 582 Mio. Euro gut 2 Prozent mehr.

Die Gewinnsteigerung hat der Konzern der Verlagerung auf anspruchsvolle Marktsegmente zu verdanken. Daher sieht voestalpine-Chef Wolfgang Eder seine Strategie bestätigt und hält an der Prognose einer Gewinnsteigerung im Gesamtjahr 2014/15 fest. Die Konzentration auf Qualitätswerkstoffe sorge in einem konjunkturell herausfordernden Umfeld für Stabilität. voestalpine punktet derzeit bei Sonderwerkstoffen für die Öl- und Gasförderung auch dank des schwachen Euro auf dem nordamerikanischen Markt. In der Branche sei allerdings durch den derzeit sehr niedrigen Ölpreis bald mit einer schwächeren Nachfrage zu rechnen. Die nach Umsatzgröße wichtigste Sparte mit gewöhnlichem Stahl kämpft in Europa mit der lahmenden Wirtschaftsentwicklung. Doch hat die europäische Autoindustrie dafür gesorgt, dass die Kapazitäten zuletzt voll ausgelastet gewesen seien.

Quelle: Guidants Aktien-Analysen
Quelle: Guidants Aktien-Analysen

An der Börse haben sich die soliden Geschäftszahlen in den Kursen niedergeschlagen. Die voestalpine-Aktie trifft nach der Kurserholung nun auf Widerstände. Daher ist aus Anlegersicht die neue Aktienanleihe Protect Pro (ISIN AT0000A1DCQ4) von der Erste Group Bank die bessere Alternative. Das Papier ist mit einem Kupon von 4,0 Prozent p.a. ausgestattet. Die Aktienanleihe wird zum Nennwert getilgt, wenn der Kurs der voestalpine-Aktie am Bewertungstag mindestens bei 80 Prozent des Startwerts notiert. Die Protect-Variante (ISIN AT0000A1DCP6) bietet mit 6,0 Prozent p.a. zwar einen etwas höheren Kupon. Jedoch ist die 80-Prozent-Barriere während der gesamten Laufzeit aktiv. Auf der klassischen Aktienanleihe (ISIN AT0000A1DCN1) steht sogar ein Kupon von 8,0 Prozent p.a. Jedoch müssen Anleger hier ohne Puffer auskommen.

Ein Beitrag von Christian Scheid. Er ist Chefredakteur von Zertifikate // Austria und freier Wirtschafts- und Finanzjournalist. Er schreibt für mehrere österreichische und deutsche Fachmagazine und -zeitungen. Sein Gratis-Newsletter ZERTIFIKATE // AUSTRIA ist mehr als lesenswert. Hier geht es zur Anmeldung.

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