Wochenausblick: Zahlenwelle rollt an, Euro-Krise reloaded

Die vergangene Woche endete mit einem Schock. Dabei sah es bis zum Freitagmittag danach aus, dass DAX & Co diese noch freundlicher abschließen hätte können, als die vorherige. Doch dann war sie wieder omni-präsent: Die EU-Schuldenkrise.

Die anscheinend unmittelbar bevorstehende Herabstufung der Kreditwürdigkeit mehrerer Euroländer seitens S&P, darunter Frankreich, der zweitgrößten Volkswirtschaft des alten Kontinents ließ die Börsen, den DAX um mehr als ein halbes Prozent bis zum Schlussgong ins Minus drehen. Nachbörslich weiteten sich die Verluste sogar noch weiter aus, nachdem der DAX am Morgen sogar noch deutlich über der 6200er-Marke notiert hatte. Man kommt sich wirklich vor wie im Hollywood-Film „und täglich grüßt das Murmeltier“. Ein Zwischenfazit: Die Euro-Krise hat die Börsen also nachweislich im Griff. Was haben wir nun zu erwarten in dieser dritten Woche des Jahres?

Der Start dürfte eher etwas ruhiger verlaufen. Die Nasdaq und die NYSE sind am Montag aufgrund des Martin Luther King, Jr. Day geschlossen. Auch wenn die Impulse aus den USA ausbleiben, werden doch in Europa einige interessante Zahlen veröffentlicht. Aus Deutschland gibt es Zahlen zu den Beschäftigten im verarbeitenden Gewerbe (November). Nennenswerte Unternehmensdaten werden nicht veröffentlicht.

Am Dienstag gehen dann auch die US-Börsen wieder an den Start. In den USA wird das Redbook (Woche) veröffentlicht, außerdem wird der Empire State Produktionsindikator (Januar) veröffentlicht. In Europa sollten weitere wichtige Impulsgeber die deutschen Großhandelspreise (November) und die Veröffentlichung der EU-Inflationszahlen (Dezember) sein. In Deutschland stehen auch noch die ZEW-Konjunkturerwartungen (Januar) an. HSBC formuliert hierzu: „Da deutlich positive Daten zur derzeitigen Konjunkturlage in der Bundesrepublik derzeit auf sich warten lassen, sollte sich die Einschätzung der aktuellen Lage erneut verschlechtert haben. Wir rechnen nur noch mit einem Indexwert von 22 Punkten. Die Erwartungen hin-gegen werden sich wohl stabilisiert haben. Hier dürfte die Hoffnung darauf, dass in den kommenden Monaten Fortschritte in der Lösung der Schuldenkrise erzielt werden, den Umfragewert auf -50 Punkte erhöhen.“ Unternehmensseitig werden Zahlen unter anderem von Rio Tinto, Citigroup und Wells Fargo erwartet.

Zur Wochenmitte erwartet uns dann der monatliche Ölmarktbericht der International Energy Agency (IEA). Außerdem werden Zahlen zur europäischen Produktion im Baugewerbe (November) bekannt gegeben. Am Nachmittag erreichen uns aus den USA die Zahlen zu den MBA-Hypothekenanträgen für die Vorwoche. Ebenso stehen die Zahlen zu den Erzeugerpreisen und der Industrieproduktion für den Monat Dezember an. Interessante Quartalszahlen werden derweil unter anderem von Unternehmen, wie Ebay und Goldman Sachs rausgegeben.

Am Donnerstag richtet sich dann der Blick in Europa vor allem auf die EZB. Die EZB veröffentlicht den Monatsbericht für den Januar 2012. Interessantes gibt es am Donnerstag aber auch aus den USA zu berichten. Dort stehen die Zahlen zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe (Woche) an, ebenso die Baubeginne und Baugenehmigungen (Dezember). Wenn das nicht schon genug wäre, ist dieser Donnerstag auch mit vielen marktbewegenden Quartalszahlen vollgepackt. Es berichten unter anderem Technologieunternehmen wie Microsoft, Google, Intel, IBM und AMD, aber auch Banken wie Morgan Stanley und die Bank of America.   

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Am Freitag stehen uns in Deutschland die Erzeugerpreise für den Dezember ins Haus. Aus den USA gibt es die Zahlen zu den Verkäufen bestehender Häuser und unternehmensseitig Zahlen des Schwergewichts General Electric zu vermelden. Letztere werden an der Börse mit Spannung erwartet – ist doch der Mischkonzern wegen seiner sehr breiten Branchen-Aufstellung stets ein gutes Spiegelbild der US-amerikanischen Wirtschaftsentwicklung. Der GE-Ausblick dürfte daher zum Wochenschluss im Fokus stehen.

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