Andritz: Zuversichtlich für 2015

Bildquelle: Pressefoto Andritz

Das Geschäftsjahr 2014 ist für den Anlagenbauer Andritz (WKN 632305) außerordentlich gut verlaufen. Die Gruppe ist einer der weltweit führenden Lieferanten von Anlagen, Ausrüstungen und Serviceleistungen für Wasserkraftwerke, die Zellstoff- und Papierindustrie, die Metall verarbeitende Industrie und Stahlindustrie sowie die kommunale und industrielle Fest-Flüssig-Trennung. Der Umsatz landete mit knapp 5,86 Mrd. Euro um 2,6 Prozent über dem Vorjahresniveau. Das operative Ergebnis (Ebita) lag mit 379,5 Mio. Euro sogar deutlich über dem Vorjahreswert, der allerdings durch Mehrkosten in den Bereichen „Pulp & Paper“ und „Separation“ negativ beeinflusst war. Entsprechend erhöhte sich die Ebita-Marge von 2,9 auf 6,5 Prozent. Unter dem Strich hat sich der Gewinn auf 210 Mio. Euro sogar beinahe vervierfacht.

Auch Aktionäre wurden an dem Erfolg angemessen beteiligt. Die Hauptversammlung hat die Erhöhung der Dividende von 0,50 Euro auf 1,00 Euro je Aktie beschlossen. Entsprechend war die Mehrheit der Andritz-Aktionäre auf der Hauptversammlung bester Laune, zumal Vorstandschef Wolfgang Leitner weitere gute News im Gepäck hatte: „Aus heutiger Sicht ist in den von Andritz bedienten Märkten keine wesentliche Änderung der Projektaktivität im Vergleich zum zufriedenstellenden Niveau des Jahres 2014 zu erwarten. Das Marktumfeld ist unverändert fordernd, weshalb wir heuer unsere Maßnahmen hinsichtlich Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit und der Rentabilität weiter fortsetzen werden.“

Entsprechend zuversichtlich ist der Manager für 2015: Der Umsatz soll sich leicht verbessern. Auch beim Gewinn rechnet er mit einer Steigerung im Vergleich zu 2014. Beim Blick auf den Auftragseingang zeigt sich, dass die Prognose gewohnt konservativ ist: Er stieg um 8,7 Prozent und erreichte mit 6,1 Mrd. Euro einen historischen Höchstwert. Auch der Orderstand per ultimo 2014 lag mit 7,51 Mrd. Euro so hoch wie noch nie.

Die Andritz-Aktie hat kürzlich ihr Hoch von 55,23 Euro aus dem Jahr 2012 überwunden. Nun scheint es kein Halten mehr zu geben.

Quelle: Guidants Aktien-Analysen
Quelle: Guidants Aktien-Analysen

Die Aktie hat im Umfeld der Zahlenbekanntgabe mit Kursgewinnen reagiert. Mit mehr als 57 Euro notiert der Titel aktuell so hoch wie noch nie. Zudem gehören die Papiere 2015 mit plus 25 Prozent zu den besten ATX-Aktien. Seit dem Börsengang im Juni 2001 hat der Titel sogar um fast 2.100 Prozent zugelegt. Aus fundamentaler und charttechnischer Sicht spricht nichts dagegen, dass die Rallye weitergeht. Mit einem Mini Future Bull-Zertifikat (ISIN DE000HY04A09) von UniCredit onemarkets sind Anleger mit einem Hebel von 2,2 dabei. Vorsichtige Investoren können stattdessen zu einem Discount-Zertifikat (ISIN AT0000A1C1V5) von der Raiffeisen Centrobank (RCB) greifen. Hier reicht eine Seitwärtsbewegung der Aktie, um die Maximalrendite von 6,2 Prozent zu erzielen.

Ein Beitrag von Christian Scheid. Er ist Chefredakteur von Zertifikate // Austria und freier Wirtschafts- und Finanzjournalist. Er schreibt für mehrere österreichische und deutsche Fachmagazine und -zeitungen. Sein Gratis-Newsletter ZERTIFIKATE // AUSTRIA ist mehr als lesenswert. Hier geht es zur Anmeldung.

Bildquelle: Pressefoto Andritz