Wochenausblick: Wird nun die viel zitierte Korrektur eingeläutet?

Nachdem wir in der letzten Woche innerhalb von zwei Tagen diverse neue Sechs-Monats-Hochs zu verzeichnen hatten, mussten wir zum Wochenausklang einen rabenschwarzen Freitag beim deutschen Leitindex DAX erleben. Die griechische Rechte kündigte an, die mit der Troika ausgehandelten Sparprogramme im Parlament nicht mittragen zu wollen. Auf diese Nachricht reagierten die Märkte mit deutlichen Kursabschlägen.

Am Wochenende nun die Nachricht: Das griechische Parlament hat nach hitziger Debatte das umstrittene Sparpaket gebilligt und damit den Weg für ein weiteres Milliarden-Hilfspaket freigemacht. Dies bedeutet, das Helas nun dann weitere 130 Mrd. Euro erhält, dafür aber Massenentlassungen und deutliche Mindestlohnkürzungen in den kommenden Jahren im eigenen Land durchführen muss. Die Entscheidung des griechischen Parlaments wurde von Ausschreitungen im Zentrum von Athen überschattet.

Die entscheidende Frage die man sich nun als Anleger wohl heute stellt, ist in wie weit das dem DAX positive Impulse gibt. Die Abschläge vom Freitag nämlich waren für die Bullen alles andere als erfreulich. Diese Abwärtsbewegung wäre als Korrektur noch in Ordnung – nur eine Ausdehnung würde Verluste bis in die Region 6300 mit sich bringen. Nach oben wiederum dürfte erst wirklich wieder weiteres Kaufpotenzial aufgebaut werden, wenn der deutsche Leitindex die Widerstandszone 6730/6750 überwinden würde. Dann wäre der Weg durchaus frei bis 6850 und höher. Ein Blick auf den heutigen Tag:

Zum Start der Woche sieht es mit der Bekanntgabe marktrelevanter Daten ein wenig dünn aus. Um nicht völlig auf dem Trockenen zu sitzen, erreicht uns aus den USA der ICSC-UBS Index (Woche). Interessanter dürften deshalb die japanischen BIP-Zahlen zum vierten Quartal 2011 sein, die bereits vor deutschem Börsenbeginn publiziert worden waren. Relevante Unternehmenszahlen werden hingegen von Bilifinger Berger und der Deutsche Börse AG veröffentlicht.

Nach einem ruhigen Wochenstart, zumindest was die Zahl der Daten angeht, hält der morgige Dienstag einiges mehr an Konjunkturdaten bereit. Es stehen die ZEW-Konjunkturdaten für den Monat Februar auf dem Programm. Ebenso werden Zahlen zur europäischen Industrieproduktion bekannt gegeben. In Großbritannien werden die Verbraucherpreise für den Monat Januar veröffentlicht. Aus Übersee werden uns die Einzelhandelsumsätze (Januar) erreichen, genauso wie die Zahlen zu den US-Lagerbeständen und die wöchentliche Redbook-Bekanntgabe. Wenn das nicht schon genug wäre, gibt es auch einiges an Unternehmenszahlen, darunter beispielsweise die Aurubis AG, Goodyear und MetLife. Ganz besonderes Interesse dürfte hierzulande aber den Zahlen vom DAX-Konzern ThyssenKrupp gelten.

Zur Wochenmitte werden in Europa die Schätzungen zu den Konjunkturzahlen für einiges an Bewegungen an den Märkten sorgen. In Deutschland werden ebenfalls Daten zur Beschäftigung im verarbeitenden Gewerbe veröffentlicht. Aus den USA erreichen uns u.a. die MBA Zahlen zu den Hypothekenanträgen, der Empire State Produktionsindikator (Februar), Daten zur Industrieproduktion (Januar) und am Abend noch die Fed Minutes. Unternehmensseitig gibt es Zahlen von BNP Paribas, John Deere, Heineken, Marriott International, Peugeot und Puma.

Am Donnerstag sollte der EZB Monatsbericht (Februar) im Fokus des europäischen Interesses stehen. In den USA steht die wöchentliche Veröffentlichung der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe auf dem Programm. Daneben werden u.a. die Erzeugerpreise (Januar), der Bloomberg Consumer Comfort Index, der Philly Fed Index (Februar) und der wöchentliche EIA Erdgasbericht bekannt gegeben. Bei den Unternehmenszahlen werden wohl die Berichte von ABB, Electricité de France (EDF), General Motors, Nestle, Renault, Societe Generale und von Zurich Financial Services besondere Beachtung finden.

Der Freitag hält für uns die Zahlen der EZB zur Leistungsbilanz in der Eurozone (Dezember) bereit. Weiterhin gibt es aus Deutschland die Erzeugerpreise (Januar). Aus den USA werden uns die Verbraucherpreise für den Monat Januar erreichen. Ebenso steht die Veröffentlichung des Index of Leading Indicators (Januar) auf dem Programm. Unternehmensseitig dürften u.a. die Zahlen von Aegon und von Anglo American von größerem Interesse sein.   

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