Mal eben so gesagt: Das Griechen-Drama in unzähligen Akten

Dramatische Szenen spielen sich in Griechenland ab: Das öffentliche Leben ist weitgehend lahmgelegt. Auf den Straßen demonstrieren die Menschen gegen das Sparprogramm, das die Troika aus Europäischer Union, Internationalem Währungsfonds und Europäischer Zentralbank von Hellas verlangt.

Hinter verschlossenen Türen haben die griechischen Regierungsparteien in nächtlichen Sitzungen tagelang Details zu den anstehenden Reformen ausgehandelt. Am Sonntag schließlich stimmte das Parlament dem Sparprogramm zu. Nun sind die Euro-Finanzminister an der Reihe. Auch wenn der letzte Akt noch auf sich warten lässt:

Am Ende wird Griechenland weiteres Geld bekommen. Denn die Folgen, die sich aus einer unkontrollierten Pleite oder einem Austritt des Landes aus der Eurozone ergeben würden, sind kaum abzuschätzen. Zudem würden die Chancen auf eine Wiederwahl von Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy bei der Präsidentschaftswahl am 22. April gegen null tendieren. Insofern ist das Wahlkampfgeplänkel der Politiker, auch das von Deutschlands Bundeskanzlerin Angela Merkel, leicht zu durchschauen…

Ein Kommentar von Christian Scheid. Er ist Chefredakteur von Zertifikate // Austria und freier Wirtschafts- und Finanzjournalist. Er schreibt für mehrere österreichische und deutsche Fachmagazine und -zeitungen. Sein Gratis-Newsletter ZERTIFIKATE // AUSTRIA ist mehr als lesenswert. Hier geht es zur Anmeldung