Strabag: Markteintritt in Kolumbien als Kurstreiber

Bildquelle: Pressefoto STRABAG SE

Für den österreichischen Baukonzern Strabag (WKN A0M23V) gibt es gute Nachrichten. Zusammen mit zwei Partnern hat Strabag den Auftrag für Planung, Bau, Finanzierung und Betrieb einer 176 km langen Autobahn über 25 Jahre von der kolumbianische Infrastrukturagentur ANI zugesprochen bekommen. An dem Konsortium SAC 4G hält Strabag 37,5 Prozent, die spanischen Sacyr ebenfalls 37,5 Prozent und die kolumbianischen Concay 25 Prozent.

Die Gesamtinvestitionskosten liegen bei rund 900 Mio. Euro. Daran wird sich Strabag voraussichtlich mit Eigenkapital und nachrangigen Darlehen von etwas mehr als 50 Mio. Euro beteiligen. Das Bauvolumen liegt im mittleren dreistelligen Millionen-Euro-Bereich. Hier entfallen auf Strabag ebenfalls 37,5 Prozent. Ab dem Financial Close, mit dem im vierten Quartal 2016 gerechnet wird, soll der Bau der Autobahn starten und innerhalb von 5 Jahren fertiggestellt werden. Zusätzlich zu einem Teil der Mauteinnahmen wird das Konsortium für seine Leistungen jährliche Zahlungen von ANI erhalten.

Die Autopista al Mar 1 genannte Strecke im Departamento Antioquia im Nordwesten Kolumbiens wird Medellín, die Hauptstadt Antioquias, mit den Städten San Jerónimo und Santa Fe de Antioquia verbinden und nach Bolombolo weiterführen. Es werden 75 km Autobahn neu gebaut, 65 km modernisiert sowie zahlreiche Brücken und Tunnel errichtet.

Chart: Guidants
Chart: Guidants

Dieser Auftrag markiert den Markteintritt in Kolumbien und eröffnet vielleicht den Weg zu anderen Aufträgen in Südamerika generell und in Kolumbien im besonderen. Zumindest wird so einmal mehr der Optimismus von Vorstandschef Thomas Birtel untermauert. Immerhin steht bei Strabag nach den letzten Zahlen mit einer verbesserten Auftragslage und dem verringerten Verlust im ersten Quartal in Europa auch eine Konjunkturerholung an. Daher besteht auch die Chance, dass die Strabag-Aktie ihre Achterbahnfahrt der vergangenen Jahre in diesem Jahr endlich beendet. Ein moderates 2016er-KGV von 11 und eine Dividendenrendite von rund 3 Prozent sollten sich dabei als hilfreich erweisen. Allerdings war die Kursentwicklung im bisherigen Jahresverlauf nur bedingt zufriedenstellend.

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Bildquelle: Pressefoto STRABAG SE