Nestle: let´s go Emerging Markets

Bildquelle: Pressefoto Nestlé

Beim größten Nahrungsmittelhersteller der Welt zeigte sich zuletzt ganz deutlich, dass die zukünftigen Gewinne verstärkt in den so genannten Emerging Markets zu holen sind. Während die Schweizer zuletzt vor allem in Asien, Ozeanien und Afrika steigende Erlöse zu verbuchen hatten, schwächelte das Wachstum in Europa im Vergleich dazu deutlich.

Somit heißt es auch für Nestle (WKN: A0Q4DC) die zukünftigen Gewinne abzusichern und seine Präsenz in den Emerging Markets noch weiter auszubauen. Dazu haben die Schweizer noch einmal ordentlich Geld in die Hände genommen um die Babynahrungssparte des US-Pharmariesen Pfizer zu übernehmen.

Der Deal hat insgesamt ein Volumen von etwa 11,9 Mrd. US-Dollar und soll ca. 2 Mrd. US-Dollar zum Nestle-Gesamtumsatz beitragen. Viel wichtiger ist allerdings die Tatsache, dass dieser Sektor etwa 85 Prozent seines Umsatzes in wachstumsstarken Ländern wie China oder Mexiko generiert. Die Säuglingssparte von Nestle hätte dann ein Gesamtvolumen von etwa 7 Mrd. US-Dollar.

Besonders für den größten Lebensmittelkonzern der Welt ist es sehr wichtig in den Schwellenländern an vorderster Absatzfront vertreten zu sein. In der Vergangenheit hat es sich schon gezeigt, dass aufstrebende Wirtschaftsnationen dazu tendieren den Ernährungsstil entwickelter Nationen zu übernehmen.

Am Ende musste sich Nestle allerdings bei Kaufpreis noch einmal kräftig bewegen, denn es galt den französischen Konkurrenten Danone auszuschalten, der ebenfalls mitgeboten hatte.

Doch wenn man sich die Geschäftsergebnisse von Nestle für das erste Quartal des Jahres anschaut, sollte sich Nestle diesen lukrativen Sektor leisten können. Insgesamt konnte Nestle im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr ein Umsatzwachstum von 5,6 Prozent auf 21,39 Mrd. Schweizer Franken verbuchen. Erneut musste das Unternehmen wie viele andere Schweizer Unternehmen allerdings mit einem starken Franken fertig werden.

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Quelle: comdirect

Ein Blick auf die Daten der Aktie: Bollinger Bänder, GD100 und GD200 alle im grünen Bereich, ein KGV von knapp 16 und eine Dividendenrendite von 4,71% – was will man mehr? Vielleicht einen schwächeren Franken – dann wäre der Gewinn des Konzerns noch besser. Doch wer Nestleim Depot hat, der ist auf Jahre gesehen wohl auf der richtigen Seite…

Bildquelle: Pressefoto Nestlé