Goldminenbetreiber wie Barrick Gold (WKN 870450) haben es derzeit schwer. Die Krisen dieser Welt sind längst nicht mehr so kritisch, dass der sichere Hafen Gold boomen würde. Selbst die Griechenland-Krise brachte jüngst nur wenig Kauflaune zu Tage. Daher stellt sich die Frage, ob man statt Barrick Gold und anderen Minenaktien wie Goldcorp (WKN 890493) lieber echtes Gold kaufen sollte?!
Abseits dieser grundsätzlichen Thematik sollte man sich als Anleger mit Faible für Minen derzeit gut überlegen, ob man das Risiko wirklich eingehen will. Barrick Gold wird am 5. August seine Quartalszahlen vorlegen. Konkurrent Goldcorp (WKN 890493) wird bereits kommende Woche seine Zahlen veröffentlichen. Diese Zahlen können als Gradmesser betrachtet werden, denn Goldcorp soll laut Analysten zwar ein deutliches Umsatzplus erwirtschaften, während sich der Gewinn dritteln dürfte. Bei Barrick Gold wird neben einem drastischen Gewinneinbruch sogar ein Umsatzrückgang erwartet. Alles in allem also keine schönen Aussichten. Durch Verkäufe verschiedener Beteiligungen haben sich die Unternehmen bilanziell etwas besser aufgestellt. Doch ob das schon reicht, um am Markt bestehen zu können, bleibt fraglich. In einem Vergleich hat jüngst die Credit Suisse Goldcorp vor Barrick Gold bevorzugt („Outperform“, Kursziel: 24 Dollar). Doch ob das wirklich erreicht werden kann, bleibt angesichts der operativen Aussichten abzuwarten.
Goldminenbetreiber haben es derzeit einfach schwer, niemand braucht derzeit neues Gold. Die bestehende Goldmengen reichen völlig aus, um die Nachfrage aus Handel, Notenbanken und Industrie zu decken. Das gilt erst recht, nachdem in China die Wirtschaft nicht mehr ganz so rosig läuft. Wer jetzt Klarheit über die Frage: Minenaktie oder Gold will, sollte sich mal folgenden Chart ansehen:

Im Chart wird deutlich, warum Gold als Sicherer Hafen gilt. Selbst in den für Gold negativen Zeiten der letzten drei Jahren sank der Preis nur um 30 Prozent. Langfristig befindet sich Gold klar im Plus.
Doch eine neue Gold-Hausse ist weit und breit nicht in Sicht. Von daher: Wenn schon Gold, dann Münzen. Die Minenaktien sind nur was für extreme spekulativ eingestellte Naturen mit hoher Frustrationstoleranz. Wobei selbst physisches Gold noch weiter im Preis fallen kann. Inzwischen werden am Markt bereits dreistellige Preise je Feinunze als durchaus möglich erachtet. Käufer sollten sich dabei sowieso immer Zeit lassen – erst recht, weil Goldmünzen nicht immer so verfügbar sind, wie gewünscht.
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Bildquelle: Pressefoto Goldcorp. / Deutsche Bundesbank / markteinblicke.de