Wachsende Zinsdifferenzen bei europäischen Staatsanleihen sorgen für Besorgnis

Nachdem ich am Montag ja schon in meinem Beitrag Die Briten und der Euro auf die immer heftiger werdenden Kursdifferenzen bei den Staatsanleihen aus Euroland hingewiesen haben, scheint die Besorgnis nun auch bei Finanzminister Peer Steinbrück angekommen zu sein. Laut FAZ erklärte Steinbrück: “Der Trend steigender Spreads ist definitiv nicht gestoppt. Ob er sich noch weiter verschärft, weiß ich nicht.”

Interessant ist dabei die grafische Darstellung der jeweiligen Risikoaufschläge. Steinbrück bezeichnete die Entwicklung als “Reaktion der Märkte auf die unterschiedlich hohe internationale Wettbewerbsfähigkeit der verschiedenen Volkswirtschaften.” Somit wird die Schuldenmacherei Land auf Land ab teurer. Und wenn Griechenland längerfristig fast das doppelte für Staatsanleihen zahlen muss, kann das auch für den Euroraum auf Dauer nicht gesund sein.

Wie dramatisch die Lage ohne den Euro wäre, kann man nur erahnen. Großbritannien steht derzeit jedenfalls ziemlich im Regen. Die immer neuen Bankenrettungspläne auf Basis höherer Staatsverschuldung entlockte Anleger-Guru Jim Rogers laut FT Alphaville die Aussage: “It’s finished. I hate to say it, but I would not put any money in the UK.”