Einfach ist das Marktumfeld nicht, in dem sich Siemens (WKN 723610) derzeit bewegt. Allerdings hat das DAX-Unternehmen zuletzt gezeigt, dass man die derzeitigen Herausforderungen gut bewältigen kann. Bleibt nur die Frage, ob das auch auf Dauer so bleibt.
Siemens ist noch immer mit einem massiven Spar- und Umbauprogramm beschäftigt. Im dritten Geschäftsquartal 2015 (Ende Juni) konnten die Münchner jedoch einige Früchte der Restrukturierung ernten, so dass angesichts der Aussicht auf Erfolg die weiteren Maßnahmen leichter implementiert werden sollten. Zugleich konnte man es dank der Einsparerfolge auch verschmerzen, dass es unter anderem die Kosten für die Umsetzung der Einsparmaßnahmen waren, die für einen konzernweiten Gewinnrückgang gegenüber dem Vorjahreszeitraum sorgten. Laut Unternehmensangaben vom 30. Juli fiel der Gewinn aus fortgeführten Aktivitäten um 7 Prozent auf 1,25 Mrd. Euro.
Allerdings ist der Konzern derzeit nicht nur mit der großangelegten Umstrukturierung beschäftigt. Das Marktumfeld bleibt für den Industrieriesen angesichts einer schwierigen wirtschaftlichen Lage und deutlich gefallener Rohölpreise herausfordernd. Vor allem die Sparte „Power & Gas“ litt zuletzt darunter, dass Unternehmen aus dem Energiesektor aufgrund der gesunkenen Energiepreise den Gürtel enger schnallen und Investitionen zurückfahren mussten. Währungs- und portfoliobereinigt musste Siemens zwischen April und Juni in diesem Bereich einen Umsatzrückgang um 15 Prozent ausweisen. Der Auftragseingang war gegenüber dem Vorjahr sogar um 22 Prozent rückläufig.
Der DAX-Konzern schaffte es jedoch diese Schwächen mit Erfolgen in einigen anderen Sparten wettzumachen. Gut lief es unter anderem im Bereich „Healthcare“. Damit hielten sich die währungs- und portfoliobereinigten Rückgänge bei Umsatz und Auftragseingang konzernweit im Grenzen, so dass Siemens Investoren und Marktteilnehmer positiv überraschen konnte. Während die Umsatzerlöse um 3 Prozent auf 18,84 Mrd. Euro zurückgingen, fiel der Auftragseingang um 5 Prozent auf 19,86 Mrd. Euro. Das Book-to-Bill-Verhältnis lag somit bei 1,05.
Neben dem erfreulichen Geschäftsverlauf im dritten Quartal, konnte Siemens auch mit der Bestätigung der Jahresziele punkten. Die Umsatzerlöse sollen 2014/15 auf organischer Basis auf dem Vorjahresniveau liegen. Zudem will man den Auftragseingang über den Erlösen halten. Beim Gewinn je Aktie strebt Siemens wiederum dank einiger Veräußerungsgewinne ein Plus von mindestens 15 Prozent an. Schließlich soll die Ergebnismarge für das Industrielle Geschäft bei 10 bis 11 Prozent liegen, nachdem Siemens im dritten Quartal einen Wert von 10,1 Prozent erreicht hatte.
Siemens hat zuletzt gezeigt, dass man in einem schwierigen Marktumfeld gut zurechtkommen kann, während die infolge der Restrukturierung erwarteten Einsparungen für Kurspotenzial bei der Siemens-Aktie sorgen dürften. Gleichzeitig ist es jedoch nicht garantiert, dass die Einsparungen und der Personalabbau weiterhin reibungslos über die Bühne gehen. Darüber hinaus stellen die weltweite Konjunktur und die Entwicklung an den Energiemärkten weitere Unsicherheiten dar.
Spekulative Anleger, die steigende Kurse der Siemens-Aktie erwarten, könnten mit einem Wave XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DT8PXU) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 3,26, die Knock-Out-Schwelle bei 73,10 Euro. Wer aber als spekulativer Anleger eher short-orientiert ist, könnte mit einem Wave XXL-Put der Deutschen Bank (WKN XM1Q6U, aktueller Hebel 3,48; Knock-Out-Schwelle bei 121,80 Euro) auf fallende Kurse der Siemens-Aktie setzen.
Stand: 07.08.2015/ Ein Gastkommentar von Nicolai Tietze, Direktor db x-markets
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Bildquelle: Pressebild Siemens