voestalpine: Euro-Krise belastet das Ergebnis

Auf der einen Seite konnte sich der österreichische Stahlkonzern voestalpine (WKN 897200) im Geschäftsjahr 2011/12, das am 31. März endete mit 12,1 Mrd. Euro über einen Rekordumsatz freuen, allerdings wurde das Ergebnis durch negative Einmaleffekte aus dem Bahnbereich in Höhe von 205 Mio. Euro belastet. Was jetzt..?

Insgesamt konnte der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 10,1 Prozent gesteigert werden. Jedoch belief sich das Ergebnis nach Steuern lediglich auf 413,3 Mio. Euro, im Vergleich zu 594,6 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2010/11.Wie das Unternehmen allerdings mitteilte, waren die einmaligen Belastungen, die sich aus der Schließung eines Schienenwerks in Duisburg und den Rückstellungen wegen eines Kartellverfahrens im Stahlgeschäft ergeben hatten nicht alleine für das schlechte Ergebnis verantwortlich.

Dem Unternehmen machte wie auch der gesamten Stahlbranche die Euro-Krise zu schaffen, die für eine Abkühlung der Konjunktur gesorgt hatte. Neben der schwächelnden Konjunktur in Europa musste voestalpine aber auch mit einer „Abkühlung der wirtschaftlichen Dynamik in China und Brasilien“ fertig werden.

Beim Ausblick für das laufende Geschäftsjahr sieht man bei voestalpine vor allem in Europa weiterhin eine Konjunktur- und Nachfrageschwäche, wobei Besserung so schnell auch nicht in Sicht zu sein scheint. „Die durch strukturelle Überkapazitäten gekennzeichnete Branche ist weit von der zu Jahresbeginn 2012 erhofften Erholung entfernt“, sagte der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Eder zum Ausblick für das Geschäftsjahr 2012/13. Trotz dieses schwierigen Umfeldes wird ein operatives Ergebnis in etwa auf dem Niveau des abgelaufenen Jahres erwartet.

Aber: Investoren, die daran glauben, dass sich in der Stahlbranche wieder bessere Zeiten einstellen werden, denen bietet sich bei voestalpine mit einem 2012er- KGV von 8,4 und einer Dividendenrendite von 4,1 eine gute Einstiegsgelegenheit…

Update:
Als Ergänzung sei auf den Mitschnitt der Bilanzpressekonferenz verwiesen.