Microsoft: „Surface“ jagt Apple wenig Angst ein

Die Geheimniskrämerei und das brodeln der Gerüchteküche im Vorfeld der Präsentation des Tablet-PCs von Microsoft (WKN 870747) erinnerten doch sehr stark an den großen Konkurrenten Apple (WKN 865985), dem der neuerliche Angriff von Microsoft auch gelten soll. Mit „Surface“ soll nun die Marktmacht von Apple gebrochen werden.

Zu sehr dürfte es den Software-Riesen Microsoft gewurmt haben, dass Apple in den vergangenen Jahren in vielen Bereichen wie auch bei den Tablet-PCs Kultstatus erreicht hat. Da reicht es dann auch nicht mehr aus, dass das Windows-Betriebssystem auf fast jedem Computer dieser Welt installiert ist.

Vielmehr möchte Microsoft einen neuerlichen Vorstoß in das Hardware-Geschäft wagen und das nicht nur durch den Verkauf von Computermäusen oder Tastaturen. Die bisherigen Ausflüge verliefen dabei sehr unterschiedlich. Während Microsoft mit der Spielekonsole Xbox große Erfolge feiert, wurde der iPod-Konkurrent Zune zu einem riesigen Flop.

Bei der Präsentation des „Surface“-Geräts machte Microsoft keine genauen Angaben über den Preis oder den Erscheinungstermin. Das Gerät soll aber im Herbst dieses Jahres zusammen mit dem neuen Betriebssystem Windows 8 verfügbar sein. Dabei soll es zwei verschiedene Versionen geben und “ähnlich viel kosten wie vergleichbare Tablets”. Technische Details findet man beim Basic Thinking Blog.

Ob Microsoft mit „Surface“ tatsächlich Apple gefährden kann, bleibt abzuwarten. Es besteht eher die Gefahr, dass man mit dem eigenen Tablet-PC Partnern wie Dell (WKN 121092), Hewlett-Packard (WKN 851301) und Acer (WKN 552863) Marktanteile wegnimmt, die ebenfalls Tablet-PCs mit dem neuen Windows-Betriebssystem angekündigt haben. Mit Blick auf den Aktienkurs von Microsoft wird deutlich: abwarten und Tee trinken. Solange ein „Surface“-Erfolg nicht absehbar ist, dürften auch Auswirkungen auf den Kurs weiter ausbleiben. Allein die Ankündigung reicht den erfolgsverwöhnten Tech-Anlegern nicht.