Obama tritt an und die Börsen brechen ein – mehr als schlechte Vorgaben für den DAX

Er sagte so einen schönen Satz gestern bei seiner Amtseinführung. „Die Zeit für Kindereien ist vorbei.“ Recht hat Barack Obama. Dies gilt nicht nur für die Politik, sondern auch für die Börse. So zeigten sich die US-Börsen gestern von ihrer schlechtesten Seite. Ein befreundeter US-Analyst sagte mir per Mail eben gerade, dass die Börsen wohl auch zum Teil enttäuscht gewesen seien, dass der liebe Barack nichts bzw. keine große Einzelheiten bzgl. seines Tuns gegen die Krise gesagt hat. Oh my God! Naiver geht es nicht mehr. Glauben die denn wirklich, dass wenn man da oben auf dem Kapitol steht, vor 2 Millionen Menschen vor Ort und Milliarden am TV gleich mal in die Vollen geht? Die Amis anscheinend schon…

Sei´s drum. Fakt ist: Der Dow-Jones-Index ging 4 % tiefer bei 7.949 Punkten aus dem Handel. Der breiter gefasste S&P 500 fiel sogar um 5,3 % und die NASDAQ gab knapp 6% ab. Dies sind die größten prozentualen Tagesverluste seit dem 1. Dezember letzten Jahres.

Für unseren deutschen DAX heißt dies nichts Gutes. Eigentlich erscheint er mir derzeit mehr als überverkauft zu sein. Aber dies ist wahrlich kein Gegenargument, dass wir in den kommenden Tagen nicht vielleicht sehr gefährlich nahe an die runde 4.000er Marke rutschen. Fällt diese, haben wir immerhin noch Unterstützungen im Bereich zwischen 3830 und zwischen 3620 Zählern. Diese stammen aus dem Jahr 2004…

Was mir besonders nicht gefallen hat: Gestern haben wir es schon nicht mehr geschafft, die 4.400er Marke zurückzugewinnen. Dabei ist die viel schwierigere Hürde bei 4.500 Zählern. Man sollte weiterhin vorsichtig sein, mit seinen Engagements. Schließlich wissen wir ja jetzt, dass die Zeit für Kindereien vorbei ist….