Um 10: DAX legt sich schlafen – Wecker klingelt morgen bei der EZB

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Der Deutsche Aktienindex lungert weiterhin unterhalb der 10.200-Punkte-Marke herum. Bevor morgen hoffentlich Hinweise über den weiteren geldpolitischen Fahrplan der Europäischen Zentralbank bekannt werden, halten die Anleger die Füße still. Die Erwartungshaltung an eine baldige Ausweitung des europäischen QE-Programmes erhielt gestern zwar einen Dämpfer, andererseits lassen die erhöhte Kreditvergabe im Euroraum und die starke Bautätigkeit in den USA auch hoffen, dass die Konjunktursorgen zuletzt übertrieben waren.

Für die EZB wird es morgen eine Gradwanderung zwischen der Aufrechterhaltung der Hoffnung auf zusätzliche Liquidität und dem Versuch, die Konjunktursorgen für den Euroraum nicht weiter anzufachen. Die negative Marktreaktion auf die Verschiebung der Zinswende im September in den USA resultierte ja gerade aus dem damit einhergehenden Zweifel an der Dynamik der US-Wirtschaft.

Wichtige Konjunkturdaten stehen heute nicht an, dafür richtet sich der Fokus umso stärker auf die Quartalsberichte einiger Schwergewichte wie beispielsweise General Motors, Boeing oder Texas Instruments.

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Charttechnisch bleibt es im DAX dabei. Nach oben steht die 10.200-Punkte-Marke im Fokus. Kann diese nachhaltig überwunden werden, würde der Weg in Richtung der 10.330er Zone geebnet. Verteidigen die Bären diese Marke, droht die Bildung eines Doppeltops. Auf der Unterseite stellen dann die 10.088, 10.020 und 9.960 potenzielle Unterstützungen dar. Übergeordnet gilt es, die 9.888 zu verteidigen, um keinen Rutsch in Richtung 9.750 zu riskieren.

Andreas PaciorekEin Beitrag von Andreas Paciorek

Er ist Market Analyst Germany & Austria bei CMC Markets, Frankfurt.
Davor arbeitete er bei der Bank of Tokyo Mitsubishi in Frankfurt sowie bei der Varengold Bank. Paciorek hat ein Diplom der Universität Bonn im Bereich Regionalwissenschaften Japan mit Schwerpunkt Wirtschaft.

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