Die Deutsche Bank und der liebe Iran und warum die Commerzbank ein Trade wert ist

Nach den Ermittlungen im Zuge des Libor-Skandals, steht die Deutsche Bank (WKN 514000) in den USA vor neuem Ungemach. Laut einem Bericht der „New York Times“ vom Wochenende ist das Finanzinstitut aufgrund illegaler Milliarden-Geschäfte mit dem Iran, Sudan und anderer sanktionierter Länder ins Visier der US-Ermittler geraten. Alles nicht witzig und die Aktie verliert 1,77%. Die Commerzbank-Aktie (WKN 803200) könnte hingegen bald durch die Decke gehen….

Doch zurück zur Deutschen Bank: Welche Auswirkungen solche Ermittlungen haben können, zeigte sich jüngst am Beispiel der britischen Großbank Standard Chartered. Diese soll den US-Regulierungsbehörden insgesamt 250 Mrd. US-Dollar an Transaktionen mit iranischen Kunden verheimlicht haben. Zwar konnte das Institut nun durch einen Vergleich mit der New Yorker Finanzaufsicht DFS über 340 Mio. US-Dollar den drohenden Verlust seiner US-Lizenz verhindern, jedoch ermitteln andere US-Behörden wie das Finanzministerium, die Notenbank, das Justizministerium und die New Yorker Staatsanwaltschaft weiter.

Für die Deutsche Bank kommen die Vorwürfe US-Sanktionen umgangen zu haben zu einer Unzeit, da die Bank neben sechs weiteren Großbanken, Vorladungen erhalten hat und sich wegen der Libor-Zins-Manipulationen gegenüber der Staatsanwaltschaft erklären muss. Neben dem entstandenen Image-Schaden, könnten auf die Deutsche Bank Schadenersatzzahlungen zukommen. Denn den US-Ermittlern geht es unter anderem um Schadenersatz für staatliche Stellen und Gemeinden, die durch die illegalen Absprachen womöglich finanzielle Einbußen hinnehmen mussten.

Trotz der eher negativen Nachrichtenlage der letzten Zeit rund um die Deutsche Bank, mit den Ermittlungen in den USA und einem Gewinneinbruch im zweiten Quartal 2012, scheinen die Investoren langsam wieder Vertrauen in die Aktie des Unternehmens zu fassen. Immerhin konnte die Aktie innerhalb eines Monats fast 20 Prozent an Wert hinzugewinnen. Zudem bleibt das Papier mit einem 2012er-KGV von 7 und einer Dividendenrendite von 2,8 Prozent für alldiejenigen attraktiv bewertet, die an eine Entspannung in der Euro-Krise und ein baldiges Combeback der Finanztitel glauben.

Wobei wir schon beim Thema Commerzbank wären. Dazu ein Tipp. Einfach mal den Artiekl vom Kollegen Sebastian Hoffmann lesen. Nur so viel: kommt das, was der SPIEGEL schreibt, dann lohnt es sich Coba-Aktien zu haben…