STRABAG: Hohe Einmalbelastungen sorgen für Gewinneinbruch

Der österreichische Bauriese STRABAG (WKN A0M23V) musste im Juli eingestehen, dass seine Ergebnisprognose für das Gesamtjahr nicht mehr erreichbar sei. Dabei wurde ein Großteil der Effekte, die zu der Revision des Ausblicks geführt hatten, im Abschluss für das zweite Quartal berücksichtigt. Somit wurden auch die Ergebnisse für das erste Halbjahr sehr stark belastet.

Die Leistung des STRABAG-Konzerns ging im ersten Halbjahr 2012 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2 Prozent auf 6,0 Mrd. Euro zurück. Ganz besonders machte sich dabei das Ende des Baubooms in Polen bemerkbar, der sein Ende mit dem Abschluss der Bautätigkeiten für die Fußball-Europameisterschaft fand. Der konsolidierte Konzernumsatz betrug 5,7 Mrd. Euro. Damit sank er gegenüber dem Vergleichszeitraum um 4 Prozent. Erfreulicher stellte sich dagegen die Situation beim Auftragsbestand dar. Dieser verzeichnete einen Anstieg von 2 Prozent auf 15,1 Mrd. Euro.

Auf der Ergebnisseite machte sich das traditionell im Bausektor schwache Geschäft im ersten Halbjahr bemerkbar. Beim Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) ging es in den ersten sechs Montan des Jahres sehr deutlich von 197,2 Mio. Euro im Vorjahr auf 16,1 Mio. nach unten. Für dieses schlechte Abschneiden waren allerdings hauptsächlich hohe negative Einmaleffekte im zweiten Quartal verantwortlich. Das Ergebnis nach Steuern lag bei minus 156,7 Mio. Euro, obwohl ein Jahr zuvor ein Plus von 8,8 Mio. Euro zu Buche stand.

Aufgrund der Ergebnisbelastungen im zweiten Quartal und der gesenkten Jahresprognose, dürfte die STRABAG-Aktie wohl nicht so schnell die nötigen Impulse für einen Ausbruch nach oben erhalten, nachdem das Papier nun seit geraumer Zeit für wenig Freude bei seinen Aktionären sorgt. Damit sich dies in Zukunft allerdings wieder ändert, möchte das Unternehmen, wie bereits am 13. Juli von uns berichtet, sein wachstumsträchtiges Geschäft in Russland, den rohstoffreichen Turk-Republiken und ausgesuchten Ländern in Arabien vorantreiben.