Solarworld – ein bisschen Licht am Horizont…

Ja ist denn das die Möglichkeit? Man mag es kaum glauben, aber rund um die Aktie von Solarworld (WKN 510840) hat sich in den vergangenen Wochen so etwas wie Optimismus breit gemacht. Dabei konnte das Papier allein im Monat September um rund 40 Prozent an Wert zulegen. Jedoch bleibt die Frage, wie nachhaltig dieser Anstieg ist und ob tatsächlich langsam eine Entspannung für die Unternehmen in der krisengeplagten Solarbranche eintreten kann.

Dabei konnte Solarword zuletzt vor allem von den diskutierten Strafzöllen gegenüber chinesischen Herstellern von Solarmodulen profitieren. Die von Solarworld initiierte Vereinigung ProSun hat bei der EU-Kommission bereits eine Handelsbeschwerde wegen unzulässiger Subventionen für Solarprodukte aus China eingereicht. Ironischerweise war es gerade die deutsche Solarindustrie, die durch hohe staatliche Subventionen entstehen konnte. Aber danach fragt jetzt niemand.

Zusätzlich könnte Solarworld, wie die Zeitschrift „Euro am Sonntag“ erfahren haben will, etwas gegen seinen existenzbedrohenden Schuldenberg tun. Dabei sähe ein Plan vor, dass Solarworld zwei 2016 und 2017 auslaufende Anleihen bereits jetzt zurückkauft, da sie derzeit aufgrund der Skepsis der Gläubiger nur noch weit unter dem Nennwert notieren. Eine solche Maßnahme zum jetzigen Zeitpunkt würde sich allerdings negativ auf die kurzfristige Liquidität auswirken.

Außerdem kommt Solarworld zugute, dass der japanische Technologiekonzern Sharp angekündigt hat, sich aus dem europäischen und amerikanischen Solarmarkt zurückzuziehen. Somit verdichten sich die Anzeichen, dass Solarworld zu den Gewinnern aus der Konsolidierung des Solarmarktes zählen könnte.