Vestas – Und das Problem mit den auslaufenden Subventionen

Nach der Solarbranche, könnten nun die Windkraft-Unternehmen in Schwierigkeiten geraten und damit die Probleme für die grünen Technologien ausweiten. Dabei schlug der weltgrößte Windkraftanlagenbauer Vestas (WKN 913769) aus Dänemark harsche Töne an. Das Unternehmen warnt vor einem kompletten Marktzusammenbruch in den USA.

Grund sind die in diesem Jahr auslaufenden Steuervorteile für Windenergie. Sollten diese nicht verlängert werden, werde das Geschäft dort zwischen 75 und 95 Prozent einbrechen, sagte Marketingchef Morten Albaek der „Financial Times“. Die Subvention war 1992 eingeführt worden. Dabei würde US-Präsident Barack Obama die Regelung laut Zeitung gern verlängern, während viele Republikaner dies ablehnen.

Auch der US-Windenergieverband malt bereits schwarz. Demnach sollen 37.000 Jobs in Gefahr sein. Bei Vestas stünden 1.600 Stellen auf dem Spiel. Insgesamt rechnet das Unternehmen laut Zeitung damit, dass bei einem Ende der Steuervorteile seine weltweite Produktion um 20 Prozent im kommenden Jahr sinkt.

Dabei sind dies nicht die einzigen Probleme mit denen Vestas zu kämpfen hat. Das Unternehmen musste im zweiten Quartal erneut einen Verlust ausweisen, nachdem im vergangenen Geschäftsjahr bereits ein Verlust von 166 Mio. Euro ausgewiesen wurde. Als Reaktion möchte das Unternehmen weitere 1.400 Stellen streichen. Ob dies hilft, bleibt abzuwarten. Wenigstens hat das angekündigte Sparprogramm dazu geführt, dass die Aktie des Unternehmens ihren Abwärtstrend im September stoppen und im bisherigen Monatsverlauf um etwa ein Viertel an Wert zulegen konnte.