Zehn vor Zehn: DAX legt los wie die Feuerwehr, Commerzbank nach Deutsche Bank-Zahlen im Plus

Wegen des Hurrikans „Sandy“ fällt auch heute der US-Handel aus. Nach jetzigem Stand gehen die beiden größten US-Börsenbetreiber NYSE Euronext  und Nasdaq OMX Group davon aus, den Handel am Mittwoch fortsetzen zu können. Warten wir es mal ab, ob „Sandy“ dies zulässt. Trotzdem erleben wir heute einen Ereignisreichen Handelstag. Neben vielen Quartalszahlen und den deutschen Arbeitsmarktdaten, dürfen wir O2 an der Börse begrüßen. Dabei konnte die deutsche Telefónica-Tochter mit einem Erstkurs von 5,70 Euro einen Wert über dem Ausgabepreis verbuchen.

Deutsche Bank & Bayer lassen hoffen

Ein überzeugendes Ergebnis im Investmentbanking konnte dabei die Deutsche Bank im dritten Quartal abliefern. Allein in diesem Segment stand ein Vorsteuergewinn von 662 Mio. Euro, nach 70 Mio. Euro im Vorjahr. Insgesamt blieben unter dem Strich 747 Mio. Euro übrig und damit 3 Prozent mehr als im Vorjahresquartal. Belastet wurde das Ergebnis im Berichtszeitraum noch von Sonderbelastungen, die sich aus dem anstehenden Stellenabbau und laufenden Rechtsstreitigkeiten ergeben haben. Aufgrund der positiven Ergebnisse schoss die Aktie der Deutschen Bank im frühen Dienstagshandel an die DAX-Spitze und zog die Commerzbank gleich mit. Wenig beeindruckt von der Krise zeigte sich im dritten Quartal Bayer. Der Konzernumsatz wurde im Vergleich zum Vorjahr um 11,5 Prozent auf 9,7 Mrd. Euro gesteigert. Beim Gewinn ging es jedoch um 18 Prozent auf 528 Mio. Euro nach unten. Hierfür waren vor allem Sonderbelastungen verantwortlich. Aufgrund hoher Sonderlasten für Rechtsfälle und Umbaumaßnahmen ging es beim Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 24 Prozent auf 838 Mio. Euro nach unten. Positiv ist allerdings zu vermerken, dass Bayer seine Jahresprognose beibehalten konnte, obwohl diese nach dem ersten Halbjahr angehoben wurde.

DAX-Absteiger Metro & MAN enttäuschen erneut

Erst der Abstieg aus dem DAX – und nun musste der Handelskonzern Metro einen deutlichen Gewinneibruch für das abgelaufene Quartal vermelden. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (EBIT) sank von 614 auf 398 Mio. Euro. Beim Nettoergebnis wurde ein Rückgang von 190 auf 77 Mio. Euro verbucht. Der Umsatz legte nur leicht von 15,8 auf 15,9 Mrd. Euro zu. Einen Gewinnrückgang musste auch der zweite Absteiger aus dem DAX, MAN für das dritte Quartal ausweisen. Das operative Ergebnis ging um gut 40 Prozent auf 185 Mio. Euro zurück. Beim Quartalsumsatz wurde ein leichter Rückgang im Vergleich zum Vorjahr von 4 auf 3,9 Mrd. Euro verbucht. Etwas überraschender fiel dagegen der Gewinnrückgang beim Modekonzern Hugo Boss aus. Wegen eines geringeren Umsatzwachstums, höherer Marketingaufwendungen und Kosten für den Ausbau des Filialnetzes ging es beim bereinigten Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um 7 Prozent auf 165 Mio. Euro nach unten. Der Konzerngewinn fiel um 14 Prozent auf 103,4 Mio. Euro. Der Umsatz wuchs im dritten Quartal um 5 Prozent auf 646 Mio. Euro.

Allianz erhöht Prognose

Eine positive Überraschung hielt dagegen die Allianz am Montagabend bereit. Wie Europas größter Versicherer mitteilte, soll der operative Gewinn in diesem Jahr die Schwelle von 9 Mrd. Euro übertreffen. Bisher hatte das Management mit einem Wert zwischen 7,7 und 8,7 Mrd. Euro gerechnet, nach 7,9 Mrd. Euro im Vorjahr. Beim Nettogewinn dürfte die Steigerung allerdings nicht so stark ausfallen wie im operativen Geschäft. Im dritten Quartal lag der Konzernüberschuss bei 1,4 Mrd. Eur0 und damit etwa fünfmal so hoch wie ein Jahr zuvor. Beim operativen Gewinn ging es von 1,9 auf 2,5 Mrd. Euro nach oben. Laut Unternehmensangaben war für das gute Abschneiden vor allem die Fondssparte Asset Management verantwortlich.

09.50h/ Frankfurt

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