Um 10: DAX trotzt negativen Vorgaben – Fülle von Konjunkturdaten auf der Agenda

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Nach dem gestrigen Absturz zeigt der Deutsche Aktienindex heute Morgen etwas Leben. Das Wirtschaftswachstum in Deutschland hat sich im vierten Quartal wie erwartet robust entwickelt. Nicht berauschend, aber in der aktuell sehr pessimistischen Stimmungslage wurde auch kein weiteres Öl ins Feuer gegossen.

Mit den noch anstehenden BIP- und Industrieproduktions-Zahlen für die Eurozone, den Einzelhandelsumsätzen und der Verbraucherstimmung aus den USA steht dieser Tag ganz im Bann der Konjunkturdaten. Da das Vertrauen der Marktteilnehmer in die stimulierende Potenz zusätzlicher Notenbank-Liquidität bröckelt, bleibt nur der bange Blick auf die Fundamentaldaten.

Nichtsdestotrotz sieht man zuletzt verstärkte Bemühungen der Zentralbanken, ihre Währungen zu schwächen oder die Märkte zu stabilisieren. So will die japanische Regierung die Bewegungen des Yen genau beobachten und bei Bedarf „angemessen“ reagieren. Aus den USA kam gestern ein Seitenhieb von Janet Yellen, dass Negativzinsen zwar unwahrscheinlich aber nicht mehr ausgeschlossen sind.

Aus charttechnischer Sicht steht im DAX das gestrige Tief bei 9.700 Zählern im Fokus. Beim Fall dieser Marke könnte der tägliche Pivot-Punkt bei 8.590 Punkten angelaufen werden. Übergeordnet schielen die Marktteilnehmer vor allem auf die Zone rund um 8.300 Zähler. Auf der Oberseite steht die 9.250 als zu überwindender Widerstand im Fokus, der etwas Spielraum für steigende Kurse eröffnen würde.

Andreas PaciorekEin Beitrag von Andreas Paciorek

Er ist Market Analyst Germany & Austria bei CMC Markets, Frankfurt.
Davor arbeitete er bei der Bank of Tokyo Mitsubishi in Frankfurt sowie bei der Varengold Bank. Paciorek hat ein Diplom der Universität Bonn im Bereich Regionalwissenschaften Japan mit Schwerpunkt Wirtschaft.

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