Zahlenticker: Commerzbank noch lange nicht über den Berg?

Am heutigen Donnerstag dürfen sich die Anleger wahrlich nicht über zu wenige Unternehmensdaten beschweren. Denn allein sechs Berichte aus dem DAX stehen heute auf dem Programm. Dabei konnte zum Beispiel die Commerzbank (WKN 803200) zwar wieder einen operativen Gewinn verzeichnen, doch insgesamt blieben die Ergebnisse noch unter den Analystenerwartungen. Zusätzlich warten die Anleger mit Spannung auf die im Laufe des Tages folgenden Aussagen der Bank zum angekündigten Sparprogramm, das die zweitgrößte deutsche Bank wieder in die Spur führen soll.

Die Eckdaten für ein Sparprogramm hat Siemens (WKN 723610) dagegen heute Morgen schon geliefert. Demnach sollen bis 2014 6 Mrd. Euro eigespart werden. Für das Gesamtjahr 2012 (bis 30. September) wurde ein Umsatzanstieg im Vergleich zum Vorjahr um 7 Prozent auf 78,3 Mrd. Euro erzielt. Beim Gewinn nach Steuern ging es dagegen um 30 Prozent auf 5,2 Mrd. Euro nach unten. Bei der Deutschen Telekom (WKN 555750) stand dagegen im dritten Quartal aufgrund hoher Abschreibungen bei der US-Tochter ein Milliardenverlust zu Buche. Die Deutsche Post (WKN 555200) konnte wiederum verkünden, dass man trotz eines etwas schwächeren dritten Quartals, die Jahresprognose beibehalten konnte.

Über eine gute Entwicklung im dritten Quartal konnte sich der Sportartikelhersteller adidas (WKN A1EWWW) freuen. Zwischen Juli und September erhöhte sich der Umsatz um 11,4 Prozent auf knapp 4,2 Mrd. Euro. Der Nettogewinn wurde um 13,5 Prozent auf 344 Mio. Euro gesteigert. Damit konnte auch die Prognose für das Gesamtjahr bestätigt werden. Von einem Sparkurs konnte bereits im dritten Quartal der Baustoffkonzern HeidelbergCement (WKN 604700) profitieren und dabei sowohl beim Umsatz als auch beim operativen Gewinn zulegen.

Bei EADS (WKN 938914) zeigte sich im dritten Quartal wie sehr das Unternehmen von Airbus abhängig ist und dass eine Fusion mit dem britischen Rüstungskonzern BAE Systems, für eine wesentlich breitere Aufstellung des Konzerns gesorgt hätte. Einen Gewinnrückgang musste dagegen das Karriere-Netzwerk Xing (WKN XNG888) hinnehmen.