Diese Woche läuft irgendwie ganz und garnicht rund – man war durch die Rallye der letzten Wochen doch etwas verwöhnt. Schlechte Konjunkturprognosen, die Unruhen im Iran und jede Menge mehr oder weniger gute Unternehmensmeldungen belasten die Stimmung. Der DAX notiert daher auch weiterhin deutlich unter der 5.000er Marke. Und auch bei den US-Indizes sieht es trotz der Pläne der US-Regierung für eine drastische Reform der US-Finanzaufsicht nicht wirklich rosiger aus. Und auch von Seiten der heutigen Daten dürften eher weniger Impulse kommen. Derweil laufen die letzten Wochen des zweiten Quartals ab und es wird sich zeigen wie sehr sich die Wirtschaftskrise schon durch die einzelnen Branchen gefressen hat. In nicht mehr ganz drei Wochen sollten wir schlauer sein. Am 7. Juli eröffnet Alcoa traditionsgemmäß im Dow Jones die Quartalszahlensaison.
Zumindest kurz will ich dann auch auf einige Unternehmensmeldungen eingehen. Zunächst international: Hier machen Blackrock und Barclays mit der Schaffung eines neuen Investmentriesen erhebliche Schlagzeilen. Denn eigentlich galt die Investmentbranche als tot. Aber wie Krisen nunmal so sind gibt es Gewinner und Verlierer. Und die beiden Unternehmen bzw. nach der Einbringung des Investmentbereichs in Blackrock und der Umwandlung in eine Kapitalbeteiligung sollte man nur noch von Barclays sprechen, gehören definitiv zu den Siegern. Auch die Aktionäre freuen sich über steigende Kurse.
Daneben sorgt in Deutschland der Versorger E.ON für Verunsicherung. Gestern dominierten Schlagzeilen um einen drastischen Personalabbau aufgrund des Sparprogramms „perform to win“ die Schlagzeilen. Dabei war von weltweit 9.000 Stellen die Rede gewesen. Heute nun berichtet das Handelsblatt dass E.ON betriebsbedingte Kündigungen vermeiden will. Dem Aktienkurs haben die Berichte bislang wenig genutzt.
Und zuletzt noch ein Wort zu Arcandor. Hier schreibt ebenfalls das Handelsblatt, dass der Großaktionär, die Privatbank Sal. Oppenheim, ihr Engagement überdenkt. Demnach soll eine Entscheidung schon in wenigen Wochen fallen, da bereits erste Interessenten aufgetaucht seien.