Um 5: DAX unter dem Strich seitwärts – Unsicherheitsfaktor EZB

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Es bleibt dabei: Im Vorfeld der morgigen Entscheidung der Europäischen Zentralbank bewegt sich der Deutsche Aktienindex unter dem Strich seitwärts. Ging es bis zum heutigen Mittag noch über 100 Punkte nach oben, schmolz dieses Plus am Nachmittag wieder zusammen.

Insgesamt überwiegt an der Börse zwar weiterhin der Optimismus in Erwartung einer weiteren Lockerung der Geldpolitik in der Eurozone. Allein die Hoffnung reichte aber auch heute nicht zur Überwindung des charttechnischen Widerstandes bei 9.900 Punkten. Zu groß bleibt der Unsicherheitsfaktor, ob es den Notenbankern diesmal gelingt, die hohen Erwartungen der Börse zu erfüllen.

Auch wachsen die Zweifel, ob zusätzlich eingeleitete Lockerungsmaßnahmen noch eine Rally an den Aktienmärkten einleiten können. Aus der Bankenwelt kommen bereits mahnende Stimmen, dass eine weitere Absenkung des Banken-Einlagensatzes kontraproduktiv wirke, da zu einem Ausgleich weiter fallender Margen die Kreditkosten stiegen.

Positive Impulse kamen von der Rohstoffseite. Öl konnte seine Erholung nach den Daten zu den US-Rohölvorräten noch ausbauen, die nach dem extrem starken Anstieg in der vergangenen Woche nun wieder moderater ausfielen. Die Benzin-Vorräte gingen sogar so stark zurück wie seit einem Jahr nicht mehr.

Dagegen schürten Zahlen zu den Großhandelsvorräten aus den USA wieder Rezessionsängste. So stiegen die Lagervorräte in den USA im Januar auf Monatssicht entgegen den Erwartungen um 0,3 Prozent, während die Verkäufe um 1,3 Prozent zurückgingen, und damit knapp ein Prozentpunkt stärker als erwartet. Das Verhältnis von Lagerbeständen zu Verkäufen erreichte einen Rekordwert.

Andreas PaciorekEin Beitrag von Andreas Paciorek

Er ist Market Analyst Germany & Austria bei CMC Markets, Frankfurt.
Davor arbeitete er bei der Bank of Tokyo Mitsubishi in Frankfurt sowie bei der Varengold Bank. Paciorek hat ein Diplom der Universität Bonn im Bereich Regionalwissenschaften Japan mit Schwerpunkt Wirtschaft.

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