Um 10: DAX kann sich etwas erholen – US-Geldpolitik bleibt Unsicherheitsfaktor

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Die amerikanische Notenbank hat den Entwicklungen in der Weltwirtschaft auf ihrer letzten geldpolitischen Sitzung eine höhere Aufmerksamkeit gezollt. Im Mitschnitt wurde das Wort „global“ ganze 22 Mal vermerkt. Damit wird die Politik der Fed weniger daten- und stärker ereignisgetrieben. Darunter leidet die Vorhersehbarkeit der amerikanischen Geldpolitik.

Außerordentliche Marktereignisse wie die Abwertung des Yuan durch die chinesische Regierung zu Jahresbeginn lassen sich kaum vorhersehen. Die Fed ist damit ein wenig mehr die Zentralbank der Welt geworden. Weltweite marktbeeinflussende Ereignisse werden künftig in stärkerem Maße die Politik der amerikanischen Notenbank bestimmen.

Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass die Politik der amerikanischen Notenbank nicht mehr in dem Maße wie zuvor angenommen von der Politik anderer Zentralbanken abweichen wird. Das könnte dazu führen, dass auch der US-Dollar vermehrt zur Schwäche neigen könnte. Das sind schlechte Nachrichten für den Deutschen Aktienindex, der bereits unter einem starken Euro leidet und sich negativ von der Wall Street abgekoppelt hat.

Jochen StanzlEin Beitrag von Jochen Stanzl

Er ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, Frankfurt. Davor war Jochen Stanzl über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

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