Um 10: DAX weiter unterstützt von der Geldpolitik – Störfeuer bleiben aus

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Die EZB wird ihre Politik des lockeren Geldes ungeachtet politischer Kritik fortsetzen. Mario Draghi vermeidet Hinweise auf eine Endlichkeit des geldpolitischen Instrumentariums. Damit bleibt auch eine negative Kursreaktion im DAX aus.

Die Kurserholung der vergangenen Monate ist auf Umschichtungen von Investmentfonds zurückzuführen, die darauf reagieren, dass die Zinsen länger tief bleiben werden. Störfeuer aus Fernost und von den Rohstoffen bleiben aus. China hilft es, dass der Yen stärker und der US-Dollar wieder schwächer geworden sind. Die Schreckgespenster Euro-Aufwertung und Yuan-Abwertung – sprich Währungskrieg – sind für den Moment vom Tisch.

Der DAX bewegt sich in ruhigem Fahrwasser. Dennoch gilt: Die Börsenrally steht auf des Messers Schneide, wenn das Weltwirtschaftswachstum nicht zurückkehrt. Nach dem Erreichen des Kursziels bei knapp 10.500 Punkten kann es im DAX zu Gewinnmitnahmen kommen. Dehnt sich die Rally allerdings aus, könnte der Index bis auf 10.766 Punkte steigen. Dort klafft eine offene Kurslücke vom Jahresbeginn.

Jochen StanzlEin Beitrag von Jochen Stanzl

Er ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, Frankfurt. Davor war Jochen Stanzl über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

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