Im Fokus: HeidelbergCement – Frisches Geld bringt Potenzial

Jede Krise ist auch eine Chance. Auch diese Wirtschaftskrise. Rund um den Globus wird die Konjunktur mit Megasummen angekurbelt. Vor allem der Ausbau der Infrastruktur. Bauunternehmen und -zulieferer sind deshalb Profiteure der Krise. Ein Konzern, der wegen der hohen Verschuldung in diesem Zusammenhang kaum genannt wird, ist HeidelbergCement.

Milliardenschwere Kapitalerhöhung

Noch im Juli stand HeidelbergCement wegen des Schuldenbergs von über 11 Mrd. Euro in den Schlag zeilen. Nun will sich der Baustoff kon zern mit einer Kapitalerhöhung über 2 Mrd. Euro an den Märkten holen. Viel Geld. Dennoch gab die Aktie nur kurzzeitig nach. Denn weil der Großaktionär, die angeschlagene Merckle-Gruppe, nicht mit zieht und der Streubesitz dadurch kräftig steigt, wird die Aktie zum DAX-Kandidat. Die Kapitalerhöhung kommt zur richtigen Zeit. Denn das Börsenklima ist günstig für Kapitalerhöhungen. Und der Konzern kann durch die Ausgabe neuer Aktien den Schuldenstand senken und die Eigenkapitalquote erhöhen. Dies birgt für die Aktie weiteres Potenzial, zumal die Baubranche in den kommenden Quartalen und Jahren besonders von den Konjunkturmaßnahmen profitieren sollte. HeidelbergCement ist ein Global Player mit über 57.000 Angestellten in 50 Ländern. Als Weltmarktführer im Zuschlagstoffbereich und mit führenden Positionen bei Zement und Beton ist er einer der weltgrößten Baustoffhersteller.

Heidel

Kräftiges Kurspotenzial

Neben der moderaten Bewertung (KGV 11,7, KUV 0,5) lässt auch die Charttechnik steigende Kurse erwarten. Nachdem die Aktie im Mai noch an der mittelfristigen Abwärtstrend linie abgeprallt war, wurde zu letzt das Erholungshoch vom Mai überwunden. Mittelfristig eröffnet sich damit Potenzial bis in die Zone zwischen 65 und 70 Euro. Am heutigen Donnerstag schloss das Papier bei 48,20 Euro.