E.ON: Wenig überzeugend

Bildquelle: Pressebild Kai-Uwe Knoth/E.ON

In einem schwachen Gesamtmarktumfeld erging es der E.ON-Aktie (WKN ENAG99) am Mittwoch besonders schlimm. Deutschlands größter Energieversorger konnte Investoren nicht mit einem Sondergewinn im ersten Quartal 2016 überzeugen. Damit wurde auch die Aktie des Konkurrenten RWE (WKN 703712) in die Tiefe gezogen.

Dank der Einigung mit Gazprom über die Konditionen für langfristige Gaslieferungen konnte E.ON einen einmaligen positiven Effekt einstreichen und somit das EBITDA um 8 Prozent auf 3,1 Mrd. Euro steigern. Der nachhaltige Konzernüberschuss kletterte sogar um 30 Prozent auf 1,3 Mrd. Euro. Im Gegensatz dazu wurden die großen Probleme im Bereich der konventionellen Stromerzeugung erneut deutlich. Immerhin konnte die Prognose bestätigt werden. Für das Geschäftsjahr 2016 rechnet E.ON mit einem Konzern-EBITDA im Bereich von 6,4 bis 6,9 Mrd. Euro, während der nachhaltige Konzernüberschuss bei 1,5 bis 1,9 Mrd. Euro liegen soll. Ohne Uniper soll der nachhaltige Konzernüberschuss mit 0,6 bis 1,0 Mrd. Euro ins Ziel kommen.

Chart: Ariva
Chart: Ariva

Angesichts der Schwierigkeiten im Kraftwerksgeschäft dürften Investoren ohnehin ihre Hoffnungen auf die E.ON-Abspaltung und die Konzentration auf zukunftsträchtige Geschäftsbereiche setzen. Eine weitere gute Nachricht gab es zuletzt aber doch noch. Schließlich besteht die Aussicht für die Energiekonzerne E.ON, RWE, EnBW und Vattenfall, sich weiterer Risiken, für zukünftige Kosten des Atomausstiegs gerade stehen zu müssen, zu entledigen. Spekulative Anleger, die daher steigende Kurse der E.ON-Aktie erwarten, setzen mit einem Wave XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DL1V71) auf ein solches Szenario.

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Bildquelle: Pressebild Kai-Uwe Knoth/E.ON