Um 5: DAX scheitert an der 10.000 – Ruhe an der Wall Street trügerisch

Bildquelle: markteinblicke.de

Der DAX hat heute bewiesen, dass er noch nicht stark genug ist, die 10.000-Punkte-Marke nachhaltig zu überwinden. Der Fokus gilt der Weltwirtschaft. Und wenn hier aus einer konjunkturellen Delle doch erst einmal eine längere Phase mit stagnierenden Wirtschaftszahlen wird, ist das eben gerade nicht die Zeit für einen Bullenmarkt.

Die Berichtssaison war zwar generell überraschend gut, aber doch nur, weil die Erwartungen davor so stark reduziert wurden. Am Ende des Tages bleiben kräftige Gewinnrückgänge im zweistelligen Bereich. Die Berichtssaison zeigt auch, wie sehr die Konjunktur vom geldpolitischen Tropf der Notenbanken abhängig bleiben wird. Die Märkte können nicht aus eigener Kraft steigen. Sie sind auf eine geldpolitische Stütze angewiesen.

Da die Notenbanken auf Sicht fahren, bleibt das Marktumfeld gut für Überraschungen. Die niedrige Volatilität an der Wall Street ist eher trügerisch. Wenn die amerikanische Notenbank beschließt, ihre Agenda der Zinswende voranzutreiben, könnte es bald wieder an den Märkten gewittern.

Jochen StanzlEin Beitrag von Jochen Stanzl

Er ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, Frankfurt. Davor war Jochen Stanzl über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

Bildquellen: CMC Markets / markteinblicke.de