Schlussgong: Aktien und Gold steigen im Gleichklang – Die Investoren fliehen vor der Inflations-Welle

[ad#Google Adsense XL-links]An den Aktienmärkten wurde am Montag weiter gefeiert. In Europa und auch an der Wall Street in New York legten die großen Aktien-Indizes durchschnittlich um gut 2% zu. Ein Auslöser für die Kursgewinne war der G20-Gipfel. Konkrete Beschlüsse waren Mangelware, aber die Grundlinie wurde von den Spitzenpolitikern vorgegeben: Konjunktur und Finanzmärkte sollen weiter gestützt werden. Das heißt übersetzt: Die Zinsen bleiben niedrig, die Banken können sich weiterhin billig Geld leihen und das Geld in den Aktien-, Anleihe- oder Rohstoffmärkten “arbeiten” lassen. Das erklärt auch, warum die Bank-Aktien heute zu den stärksten Gewinnern gehörten, obwohl in den USA die Zahl der Bank-Pleiten rasant steigt und jetzt bereits bei 120 im laufenden Kalenderjahr liegt.

Barrack Obama muss mit allen finanziellen Mitteln die Wende schaffen

Nicht nur die Banken-Branche, die gesamte Konjunktur soll gestützt werden. Antreiber ist US-Präsident Barrack Obama. Die offizielle Arbeitslosenquote ist in den USA auf 10,2% gestiegen. Die “echte” Quote liegt sogar bei 17,5%. Diese Zahl unterstreicht, dass Obama tatsächlich entsetzt sein muss. Es wird weitere kreditfinanzierte Konjunkturprogramme in den USA geben. Auch das feiert die Börse heute.

Die drohende Inflation treibt die Investoren in Sachwerte

Die Null-Zins-Politik und die kreditfinanzierten Konjunkturprogramme sind die Inflation von morgen. Daher passt es zum heutigen Tag, dass der Goldpreis zum ersten Mal auch beim Schlussgong an der Wall Street über der Marke von 1.100 USD notierte. Je länger die aktuellen “Problem-Lösungen” (billiges Geld und kreditfinanzierte Konjunkturprogramme) durchgehalten werden, desto deutlicher wird der nächste “Mega-Trend” an den Börsen: Die Flucht in Sachwerte. Wenn der Dollar wackelt, wenn die Staatshaushalte nicht mehr zu sanieren sind, dann werden sogar die Bären in die Sachwerte flüchten.

Setzen Sie nicht nur auf eine Karte

Das bedeutet: Die Preise für Edelmetalle, Rohstoffe und Land werden steigen. Auch die Aktien-Kurse werden zulegen. Aktien sind Beteiligungen an realen Unternehmen. Da dieser Punkt für den Vermögensschutz wichtig ist, möchte ich hier noch einmal kurz auf die Edelmetallmesse in München eingehen. Dort empfahlen einzelne Referenten Gold-Quoten von bis zu 100%. Wenn der Staat in der Krise (wieder) ein Goldverbot durchsetzt, könnte die einseitige Positionierung unangenehme Folgen haben.

Gold-Bullen reden Aktien schlecht

Anleger sollten verschiedene Sachwerte im Depot mischen und auch die Aktien nicht vergessen. Die Gold-Bullen verweisen dagegen darauf, dass Gold in Währungskrisen besser abschneidet als Aktien. Der “eindeutige” Beweis wurde auf der Edelmetallmesse gleich von mehreren Referenten erbracht: Ein Chart, der zeigt, dass sich der Goldpreis in der Weltwirtschaftskrise wesentlich besser entwickelt hat als ein Aktien-Index. Aber Achtung: Die Aussagekraft ist begrenzt. In allen Beispielen wurde der Goldpreis mit einem Kursindex verglichen. Ein Kursindex berücksichtigt jedoch keine Dividenden! Anders als bei Gold gibt es bei Aktien laufende Ausschüttungen. Im historischen Rückblick bringen Dividenden rund 50% der Aktien-Performance. Wer die Dividenden “vergisst”, macht Aktien schlechter als sie sind.
[ad#Google Adsense M-links]

Auch in der Krise gibt es gute Aktien

In diesen Tagen bin ich in Frankfurt auf der Suche nach den “passenden” Aktien. Auf dem Eigenkapital-Forum präsentieren sich rund 200 Unternehmen. Und es gibt sie tatsächlich: Unternehmen die im konjunkturellen Krisenjahr 2009 bei Umsatz und Gewinn Rekordwerte anpeilen. Einige Perlen der deutschen Wirtschaft habe ich mir bereits angeschaut. Mehr dazu in den nächsten Tagen hier im Schlussgong…