In das Übernahmekarussell rund um den Roboterhersteller KUKA (WKN: 620440 / ISIN: DE0006204407) ist Fahrt gekommen. Am Wochenende hat der bisherige Großaktionär Voith erklärt, seinen Anteil zu verkaufen. Kleinaktionäre stehen nun einmal mal mehr vor der Frage: Verkaufen oder Halten?
Der Heidenheimer Industriekonzern erklärte: „Die Gesellschafter der Voith GmbH haben nach sorgfältiger und umfassender Prüfung am 01.Juli 2016 einstimmig beschlossen, den KUKA-Anteil von 25,1 Prozent in das freiwillige öffentliche Übernahmeangebot von Midea einzubringen. In der Folge rechnet Voith mit einem Liquiditätszufluss von rund 1.2 Mrd. Euro.“ Für Voith hat sich das Engagement bei dem Augsburger Unternehmen sehr gelohnt. Binnen rund anderthalb Jahren hat sich der Wert der KUKA-Beteiligung mehr als verdoppelt.
Mit diesen Aussagen von Voith im Hinterkopf können KUKA-Anleger nun deutlich besser kalkulieren. Der Großaktionär steigt aus, weil ihm die erzielten Kursgewinne reichen. Weiteres Potenzial sieht er nicht, sonst wäre er nicht ausgestiegen. Kleinanleger können sich die Entscheidung also zum Vorbild nehmen. Ein Weißer Ritter (etwa ABB (WKN: 919730 / ISIN: CH0012221716) ist weiterhin nicht in Sicht. Ein höheres Angebot dürfte also nicht mehr folgen.
Durch den Ausstieg von Voith wird auch eine Komplettübernahme (zumindest langfristig) durchaus möglich, so dass sich Kleinanleger besser rechtzeitig ihre Pfründe sichern. Wer weiß, wie sich die Kurse in den kommenden Monaten entwickeln. Die Investorenvereinbarung bringt zwar zunächst einmal Ruhe in das Unternehmen, aber aus Anlegersicht dürfte sich dann erst einmal wenig tun. Die von Midea angebotenen 115 Euro in bar je Aktie dürften voraussichtlich auf lange Zeit das beste sein, was man für seine KUKA-Aktien erhält.
Melden Sie sich hier für unsere kostenlosen Newsletter an. Sie finden dort unser kostenfreies Newsletter-Angebot mit dem Namen “Die Börsenblogger Auf die Schnelle†(Wochentags) und “Die Börsenblogger D-A-CH Rundschau†(Samstags).
Bildquelle: Pressefoto KUKA AG