Im Fokus E.ON: Genug abgestraft?

Bildquelle: Pressebild E.ON UK

Noch vor ca. fünf Jahren war Deutschlands größter Energieversorger E.ON rund 100 Mrd. Euro an der Börse wert. Nachdem die Aktie mittlerweile derart abgestraft wurde, könnten Anleger bei dem niedrigen Niveau möglicherweise wieder versucht sein, auf ein Comeback des DAX-Konzerns zu setzen.

Im Jahr 2011 musste E.ON wegen der Energiewende und der sofortigen Stilllegung einiger Atommeiler des Unternehmens erstmals in der Firmengeschichte einen Milliardenverlust ausweisen. Aus diesem Grund hat der Konzern ein rigoroses Restrukturierungsprogramm aufgelegt, um sich auf eine veränderte Welt bei der Energieversorgung einzustellen: Zum einen will das Unternehmen schlanker werden. Der Spar- und Umbaukurs sieht unter anderem den Abbau von 11.000 Arbeitsplätzen vor – etwa 6.000 davon in Deutschland. Daneben sind große Investitionen in den Ausbau erneuerbarer Energien und in die Geschäfte in den wachstumsstarken Märkten außerhalb Europas geplant. Schließlich machten E.ON zuletzt nicht nur die deutsche Energiewende zu schaffen, sondern auch der Konjunktureinbruch in Südeuropa und der damit verbundene Rückgang der dortigen Energienachfrage.

Dass sich der Konzern nach dem Milliardenverlust im Jahr 2011 und den negativen Auswirkungen der Energiewende zumindest wieder ein wenig gefangen haben könnte zeigen die vorläufigen Ergebnissen für das Geschäftsjahr 2012. Demnach lag das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) im Berichtszeitraum bei 10,8 Mrd. Euro. Das entspricht einer Steigerung von 16 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 9,3 Mrd. Euro. Für den Anstieg machte das Unternehmen unter anderem die mit den Produzenten erfolgreich neuverhandelten Gasbezugsverträge sowie den Wegfall der Belastung aus der deutschen Atomgesetznovelle im Berichtszeitraum 2011 verantwortlich. Beim nachhaltigen Konzernüberschuss ging es gegenüber dem Vorjahr von 2,5 auf rund 4,3 Mrd. Euro nach oben. Damit ergibt sich ein nachhaltiges Ergebnis je Aktie von rund 2,20 Euro. Die Dividende soll laut Konzernangaben bei 1,10 Euro liegen.

Nachdem E.ON in der Vergangenheit stets hohe Dividenden garantieren konnte, bekamen die Anleger im November vergangenen Jahres einen großen Schrecken, als das Unternehmen ankündigte, die Prognosen für das Geschäftsjahr 2013 nach unten zu revidieren. Ende Januar wurden dann tatsächlich die Erwartungen für das EBITDA im laufenden Geschäftsjahr von zuvor 11,6 bis 12,3 Mrd. Euro auf 9,2 bis 9,8 Mrd. Euro gesenkt. Für den nachhaltigen Konzernüberschuss, der für die Ermittlung der Dividende maßgeblich ist, erwartet E.ON ein Ergebnis zwischen 2,2 und 2,6 Mrd. Euro. Trotz der nach unten gefahrenen Prognose, ist die erwartete Dividende nicht unattraktiv. Bei Betrachtung der gesenkten Prognose und einer angekündigten Ausschüttung von 50 bis 60 Prozent des nachhaltigen Konzernüberschusses könnte die zu erwartende Dividendenrendite immer noch zwischen etwa 4 und 6 Prozent liegen.

Spekulative Anleger, die steigende Kurse bei der E.ON-Aktie erwarten, könnten mit einem Wave XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DE0BT8) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 3,36, die Knock-Out-Schwelle bei 9,70 Euro. Wer aber als spekulativer Anleger eher short orientiert ist, könnte mit einem Wave XXL-Put der Deutschen Bank (WKN DX31A2, aktueller Hebel 3,65; Knock-Out-Schwelle bei 15,10 Euro) auf fallende Kurse bei der E.ON-Aktie setzen.

Stand: 25.02.2013/ Ein Gastkommentar von Nicolai Tietze, Vice President db x-markets
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