Aixtron nach den Zahlen: Analysten uneins, Commerzbank bestätigt 11-Euro-Kursziel

Die jüngsten Zahlen von Aixtron (WKN A0WMPJ) sorgten bei den Analysten für Uneinigkeit. Angesichts eines deutlichen Umsatzrückgangs und tiefroten Ergebniszahlen 2012 verwunderlich. Wenngleich man natürlich die optimistischen Management-Aussagen auch nicht ganz vergessen darf. Nachdem die Aktie gestern noch Spitzenreiter im TecDAX war, geht es heute wieder deutlich nach unten. Der Optimismus scheint also nicht lange gehalten zu haben. Charttechnisch hat sich die Lage jedoch etwas verbessert.

Kurz zu den guten Nachrichten: Die Commerzbank bewertet die Aixtron-Aktie weiterhin mit “Add” und sieht ein Kursziel von 11 Euro – also rund 10 Prozent über dem aktuellen Kursniveau. Besonders das Umsatzwachstum im vierten Quartal wurde hier positiv bewertet. Nichtsdestotrotz wurden die eigenen Prognosen gesenkt. Damit reagierte man u.a. auch auf den fehlenden Ausblick von Aixtron selbst.
Dieser Fakt wurde i.Ü. auch von Equinet negativ wahrgenommen. Hier ist man generell eher schlecht auf die Aktie zu sprechen: “Reduce” bei Kursziel 7,50 Euro. Vor allem die enttäuschende operative Entwicklung und der Verlust wurden hier als Gründe für die schlechte Bewertung genannt.
Auch bei Warburg Research (“Sell” mit Kursziel 8,50 Euro) sieht man zwar die gute Umsatzentwicklung, ist zugleich aber über das operative Ergebnis enttäuscht.

Charttechnisch ist die Aktie weiterhin kein Hit. Seit Anfang 2012 befindet sich der Titel in einer Seitwärtsphase zwischen 9 und 11 Euro. Während der langfristige GD200 nach unten durchschritten sind, konnten dank neuem 4-Wochen-Hoch die GD20 bis GD100 überwunden werden. Doch am oberen Ende der Bollinger Bänder war bereits wieder Schluss. Insofern greift wieder die Argumentation von vor den Zahlen: Wer Mut hat, geht long und hofft, dass die Aktie das Hoch bei 11,20 wieder nimmt, dann wäre als nächstes Ziel durchaus die 12-Euro-Marke im Visier.