Um 10: DAX schwankt um Freitagsschluss – Fonds umschiffen Europa

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Auch zum Start in die neue Handelswoche das gleiche Bild – zwar prägen hohe Schwankungen die Eröffnung am deutschen Aktienmarkt, der DAX aber scheint sich zunächst in der Region zwischen 10.000 und 10.200 Punkten festgefahren zu haben. Für Ausreißer in die eine, aber auch andere Richtung könnte nun in dieser Woche die Geldpolitik sorgen.

Mit der japanischen und der US-Notenbank tagen gleich zwei der wichtigsten Zentralbanken. Die Erwartungshaltung für weitere geldpolitische Lockerungen durch die japanische Notenbank ist dabei so hoch wie seit Jahren nicht mehr. In den USA dagegen haben besser als erwartete Wirtschaftsdaten die Spekulationen über einen baldigen Zinsschritt nach oben durch die US-Notenbank wieder angeheizt.

Das lässt die Anleger auch am deutschen Aktienmarkt mit einem gemischten Bild zu Wochenbeginn zurück. Belastend kommt hinzu, dass der DAX immer noch tiefer als vor dem Brexit-Referendum notiert. Das zeigt, dass Fonds ihre freien Barmittel nach dem überraschenden Votum der Briten für den EU-Ausstieg eher am US-Markt oder in den Schwellenländern investieren. Sie umschiffen die Unsicherheit in Europa. Es bleibt abzuwarten, ob sich an diesem Trend in den kommenden Wochen etwas ändert.

Jochen StanzlEin Beitrag von Jochen Stanzl

Er ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, Frankfurt. Davor war Jochen Stanzl über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

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