Mayr‐Melnhof: Verpackungsprofi wird vorsichtiger

Bildquelle: Pressefoto Mayr-Melnhof

Mit 1,95 Mrd. Euro erreichten die Umsätze von Mayr-Melnhof (WKN 890447) 2012 fast das Rekordniveau des Vorjahres. Damit hat es sich für den Karton- und Verpackungshersteller ausgezahlt, dass er sich in einem Umfeld konjunktureller Abkühlung auf die Fertigung hochwertiger Verpackungen für Güter des täglichen Bedarfs fokussiert hat. Zu dem Erfolg haben beide Geschäftsbereiche, MM Karton und MM Packaging, gleichermaßen beigetragen. Trotz der Einmalaufwendungen für eine Werksschließung landete der Jahresüberschuss mit 119,5 Mio. Euro knapp über dem 2011er-Niveau. Die Dividende steigt von 2,10 auf 2,25 Euro je Aktie.

Gleichzeitig stellte Mayr-Melnhof seine Aktionäre auf schwierigere Zeiten ein. „Obwohl der Wirtschaft der Eurozone aktuell eine verlangsamte Talfahrt attestiert wird, bleiben die Impulse für den Privatkonsum und damit für die Nachfrage nach Karton und Faltschachteln aus“, teilte das Unternehmen mit. „Nur durch Mehrmenge, Effizienzsteigerungen und eine Verbesserung des Absatzmix werden wir unser Ergebnisniveau behaupten können.“

Nach dem Kursanstieg der vergangenen Monate wäre es nicht verwunderlich, wenn die Mayr-Melnhof-Aktie nun erst einmal durchatmen und für eine längere Phase
im Seitwärtstrend verweilen dürfte. Anleger können sich eine solche Entwicklung mittels eines Discount-Zertifikats (ISIN AT0000A0TC00) von der Raiffeisen Centrobank (RCB) zunutze machen. Das Papier bietet die Chance auf einen Ertrag von 2,2 Prozent. Was auf den ersten Blick mager aussieht, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als gute Alternative zu einer festverzinslichen Veranlagung. Denn schließlich kann der Ertrag innerhalb von nur vier Monaten erzielt werden. Das entspricht einer aufs Jahr hochgerechneten Rendite von 6,4 Prozent p.a. Wer hingegen davon ausgeht, dass der Titel seinen Aufwärtstrend bald wieder fortsetzen wird, ist mit einem Turbo Long-Zertifikat (ISIN AT0000A0VR09) von der RCB gut beraten. Das Papier bildet Kursgewinne des Basiswerts mit dem Faktor 3,98 ab. Mit anderen Worten: Ein Kursgewinn bei den Papieren von Mayr-Melnhof von beispielsweise fünf Prozent führt bei dem Turbo-Zertifikat zu einem Zuwachs von nahezu 20 Prozent. Der Abstand zur Knock-Out-Barriere von 66,47 Euro beträgt fast 23 Prozent. So tief stand der Titel seit Anfang vergangenen Jahres nicht mehr. Bei einem Bruch der Barriere wird der Turbo sofort fällig gestellt und zum Restwert zurückgezahlt.

Ein Beitrag von Christian Scheid. Er ist Chefredakteur von Zertifikate // Austria und freier Wirtschafts- und Finanzjournalist. Er schreibt für mehrere österreichische und deutsche Fachmagazine und -zeitungen. Sein Gratis-Newsletter ZERTIFIKATE // AUSTRIA ist mehr als lesenswert. Hier geht es zur Anmeldung.

Bildquelle: Pressefoto Mayr Melnhof