US-Märkte haussieren: Auch George Soros kann mal falsch liegen

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Am Dienstag machten die neuesten Pflichtveröffentlichungen aus den USA die Runde. Dabei sorgte das Anlageverhalten von George Soros, dem Mann, der das Pfund zu Fall brachte, ganz besonders für Furore. Er soll in großem Stil auf den Fall der US-Märkte gewettet haben. Doch die Bilanz zum 30. Juni zeigt auch: Die letzten sechs Wochen liefen gegen Soros – auch ein Guru kann mal falsch liegen.

Laut Pflichtmitteilung hielt der Soros-Fonds zum Ende des zweiten Quartals 4 Millionen Verkaufsoptionen auf einen S&P 500-ETF. Dieser Index bildet bekanntlich die 500 größten US-Unternehmen ab und stellt damit einen guten Indikator für den US-Markt dar. Doch leider entwickelte sich der S&P 500 zuletzt von Hoch zu Hoch.

Von einem Crash ist nichts zu sehen. Zwar ist die Wahrscheinlichkeit wieder gestiegen, dass die Fed die Zinsen in diesem Jahr erhöht, aber sicher ist das keineswegs. Entscheidend ist dafür die anhaltend gute Lage am US-Arbeitsmarkt. Derweil kommen von den US-Unternehmen gute Nachrichten. Die Berichtssaison zum zweiten Quartal brachte unerwartet viele positive Überraschungen zu Tage, was jedoch angesichts der niedrigen Erwartungen und der trotz allem im Schnitt noch sinkenden Gewinne nicht überrascht.

Die US-Börsen feiern derweil weiterhin die Flut an Geld auf den Märkten. Während in den USA das Füllhorn zumindest nicht weiter geöffnet ist, sind die Geldschleusen in Europa und Japan weit geöffnet. Damit sind die Anzeichen für eine große Korrektur nicht vorhanden. Hinzu kommt, dass in spätestens zwei Wochen die meisten Marktteilnehmer wieder aus dem Sommerurlaub zurückkehren und sie dann einige verpasste Chancen sehen werden. Damit stehen die Chancen für eine Fortsetzung der Hausse sehr gut.

George Soros wird also an seiner Short-Wette nicht sehr viel Freude haben – so er sie überhaupt noch aufrecht hält. Schließlich sind die Daten bereits sechs Wochen alt und auch an dem gebürtigen Ungarn dürften die Meldungen über die neuen Rekorde nicht vorbeigegangen sein.

Letztlich zeigt sich wieder einmal: Kurzfristige Spekulationsgewinne hängen von sehr vielen Zufällen ab. Langfristiger Vermögensaufbau kann sich dagegen auf die nachweislich starke Performance von Aktien im Langfristvergleich verlassen. Damit bringt man vielleicht nicht eine Währung zu Fall, aber sein persönliches Vermögen voran.

In diesem Sinne,
weiterhin viel Erfolg bei der Geldanlage

Ihre markteinblicke.de-Gründer
Christoph A. Scherbaum & Marc O. Schmidt

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