Um 5: Schwacher Euro, starker DAX – Europa hängt die Wall Street ab

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Ein starker US-Dollar und ein im Gegenzug schwacher Euro sorgen heute dafür, dass der Deutsche Aktienindex mehr als 100 Punkte zulegen kann, während die Wall Street weiter auf der Stelle tritt.

Überraschend gute Daten zum Verbrauchervertrauen bestätigen, dass sich die US-Wirtschaft in einer weitaus besseren Verfassung befindet als der Rest der Welt. Das nährt die Spekulationen in eine Fortsetzung der Zinswende in den USA, stärkt den US-Dollar und lähmt die US-Börsen, die mit leichten Kursverlusten in den Handel starteten.

Damit könnte nun die Zeit gekommen sein, in der die europäischen Aktienmärkte ihr Nachholpotenzial gegenüber den US-Pendants entfalten können. Vorausgesetzt, es kommt nicht zu einer stärkeren Korrektur an der Wall Street, die auch Europas Börsen und den DAX mit nach unten ziehen würde.

Sollten sich aber die Börsen weltweit langsam mit dem Gedanken anfreunden können, dass eine anziehende Konjunktur auch mit Zinserhöhungen in dosierter Form klarkommen kann und wird, steht einer Fortsetzung der Sommerrally auch am deutschen Aktienmarkt nichts im Weg.

Jochen StanzlEin Beitrag von Jochen Stanzl

Er ist Chef-Marktanalyst bei CMC Markets, Frankfurt. Davor war Jochen Stanzl über 15 Jahre bei der BoerseGo AG als Finanzmarktanalyst tätig und hat unter anderem die Portale GodmodeTrader, Jandaya und die Investment- und Analyseplattform Guidants mit aufgebaut und als erfolgreiche Kanäle in der deutschen Trading-Community etabliert. Sein analytischer Fokus liegt auf der Kombination aus technischer und fundamentaler Analyse von Währungen, Rohstoffen, Anleihen und der weltweiten Aktienmärkte.

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