Before the Bell: VW im Fokus, DAX und US-Futures im Plus

Das Jahr 2009 neigt sich immer schneller dem Ende entgegen. Nur noch 6 volle Handelstage und der DAX befindet sich in der Nähe seines Jahreshochs. Eigentlich ein Grund zur Freude. Auch in den USA herrscht trotz Wintereinbruch gute Laune. Besonders die Technologiewerte sind in diesen Tagen gefragte Investments.

Volkswagen: Stämme verlassen DAX und machen Platz für Vorzüge

Die Meldung war lange erwartet worden und am Freitagabend wurde es offiziell: Die Volkswagen-Stammaktie verlässt den DAX und macht Platz für die Vorzüge. Die außerplanmäßige Änderung im DAX wird zum 23. Dezember 2009 wirksam. Zuvor war nach dem Ausüben von Optionen durch den VW-Großaktionär Katar der Streubesitz bei den Stämmen unter 10 Prozent gesunken. Das Handelsblatt spricht vom Ende des Chaos, denn bereits seit Juni wird über die Zukunft der VW-Stämme diskutiert. Wer bereits im Sommer aus den Stämmen in die Vorzüge umschichtete konnte ordentliche Gewinne verzeichnen. Während heute die VW-Stämme erwartungsgemäß ihre Talfahrt fortsetzen und fast 4 Prozent verlieren, geht es bei den VW-Vorzügen leicht nach oben. Hier dürfte in den nächsten Wochen weiteres Potential bestehen, zumal bereits am Freitag sehr hohe Stückzahlen den Besitzer wechselten.

Sal. Oppenheim macht der Deutschen Bank keine Freude

Um den Ruf der Privatbank Sal. Oppenheim ist es ja schon einige Monate nicht mehr so gut bestellt. Aber die Meldungen der letzten Tage dürften das bißchen Ruhm und Ehre vollends aufgebraucht haben. Nicht nur anhaltende Verluste sondern auch Selbstbedienungsmentalität der persönlich haftenden Gesellschafter sorgen für Aufregung. Nun ermittelt auch die Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin. So sollen Gesellschafter Kredite zu extremen Vorzugskonditionen erhalten haben. Daher soll diese Woche Bankchef Matthias von Krockow seinen Hut nehmen. Nach Informationen des Handelsblatts aus Finanzkreisen wird Wilhelm von Haller, der ursprünglich von der Deutschen Bank stammende Generalbevollmächtigte bei Sal. Oppenheim, künftig die Führung übernehmen. Alles in allem keine guten Meldungen. Denn eigentlich wollte die Deutsche Bank ja mit Sal. Oppenheim sein Standbein bei den vermögenden Privatkunden stärken – ob das aber mit einer derart in Verruf geratenen Privatbank gelingt, darf bezweifelt werden. Dennoch kann die Deutsche Bank-Aktie heute ein halbes Prozent zulegen.

US-Futures trotzen Wintereinbruch

An der Wall Street blickt man des teils dramatischen Wintereinbruchs im Osten der USA gelassen in den Vorweihnachtshandel. Auf Seiten der Konjunkturdaten wird heute lediglich der Chicago Fed National Activity Index für November veröffentlicht. Die US-Futures liegen daher dann auch deutlich im Plus. Der S&P500 gewinnt 0,5 Prozent. Und der NASDAQ legt sogar 0,6 Prozent nach seiner fulminanten Freitagsrallye zu. Der DAX wiederum gewinnt in Frankfurt 0,8 Prozent auf 5.880 Punkte.