Point&Figure DAX: Unterstützungs-Bollwerk fast erreicht, jetzt wird´s richtig spannend

Bildquelle: Pressefoto Deutsche Börse

Das war ja gestern ein DAX-Tag wie aus dem Leitfaden “Erhöhen Sie Ihren Blutdruck leicht und schnell!”

Fleißiger DAX: Neues Jahrestief markiert

Alles begann relativ friedlich mit Kursen über 7700 Punkten und es hätte ein so schöner Tag für die Bullen werden können. Hätte…wenn sich der deutsche Leitindex nicht entschieden hätte, in wenigen Minuten auf rund 7500 Punkte und damit ein neues Jahrestief zu fallen.

Völlige Konfusion herrschte. Die Meldungen überschlugen sich. Zuerst war es ein Raketenangriff auf Israel, dann “durchdrehende” Computerprogramm. Schlussendlich handelte es sich dabei um eine Vermischung dieser Dinge, kombiniert mit der zum Greifen spürbaren Unsicherheit der Anleger.

Wichtige Unterstützungen bereits durchschlagen

Schließlich hatte der deutsche Leitindex bereits schon seit geraumer Zeit die Unterstützungszone von 7800 verlassen, die 100-Tage-Linie bei rund 7650 hatte ebenfalls nicht dauerhaft gehalten und nun war das bislang erreichte Jahrestief von 7537 Zählern in greifbare Nähe gerückt.

Marktlage seit 7. April eingetrübt

Dass der Bullish-Percent-Index des HDAX bereits seit dem 7. April in den Status Bear-Alert gewechselt war (Lesen Sie die Meldung HIER nach) trug auch nicht zur Beruhigung der Investoren bei.

Da können solche Ereignisse wie die gestrigen schon einmal auftreten. Ausgelöste Stop-Lawinen und kurzfristige “Schnäppchenjäger” treffen aufeinander und lassen den Markt “tanzen”.

Umso wichtiger ist es, sich nun über die aktuelle mittelfristige Lage klar zu werden.

Point&Figure DAX: Unterstützungs-Cluster fast erreicht

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Mit rund 7500 Zählern hat sich der DAX einer ganzen Ansammlung von Unterstützungen genähert.

Im Bereich von 7400 bis 7450 Punkten verläuft die langfristige Bullish-Support-Linie, die ihren Ursprung bereits Anfang Juli 2012 fand und den gesamten Anstieg seitdem unterstützend begleitet hat.

An gleicher Stelle liegt das im September 2012 erreichte Zwischenhoch, dass für Monate Bestand hatte und erst am 6.Dezember 2012 überwunden wurde.

Dieser ehemalige Widerstand fungiert nun ebenfalls als Unterstützung.

Außerhalb des Point&Figure-Charts: Das ist ja noch die 200-Tage-Linie

Nun, der gleitende Durchschnitt der vergangenen 200 Tage ist nicht integraler Bestandteil der Point&Figure-Charttechnik. Allerdings wird er besonders von Großanlegen strikt beachtet, die mit seiner Hilfe die Demarkationslinie zwischen Bullen- und Bärenmarkt festmachen.

Und diese Durchschnittslinie verläuft nach arithmetischer Berechnung aktuell bei 7368 Zählern. Exponentiell ermittelt, befindet sie sich sogar bei 7407 und damit fast genau in der vom Point&Figure-Chart gegebenen Unterstützungszone.

Was tun mit den ganzen Unterstützungen im Bereich von 7400 bis 7450 Punkten?

Das ist ja schon mal schön, wenn man diese Marke identifiziert hat. Nun kommt es darauf an, sich einen Handelsplan zurechtzulegen.

Long-Versuch bei rund 7450 Punkten: Charttechnisch sinnvoll und vom CRV her vertretbar

Die beschriebene Unterstützungskombination bei 7400 bis 7450 Zählern lässt jeden Trader an einen Long-Versuch denken. Das Ziel kann ebenfalls schon beziffert werden: Es liegt bei 7750 Punkten, hier verläuft die Bearish-Resistance-Line des aktuellen Verkaufssignals.

Stop und Switch auf Short spätestens bei 7350 Punkten

Sollte allerdings der DAX auf 7350 und darunter fallen, hat sich jede Long-Idee sofort in Nichts aufgelöst.

Dann wäre nicht nur die Point&Figure-Kreuzunterstützung, sondern auch die exponentiell und arithmetisch berechneten 200-Tage-Linien perdu.

Hier kann mit dem Auslösen des Stops für die Longposition direkt der Wechsel auf Short ausgelöst werden.

Dann rücken als Ziel 7200 und 7000 direkt in greifbare Nähe.

Ihr Jörg Mahnert

www.xundo.info (Alles rund um die Point&Figure-Charttechnik und Heimat des Point&Figure-Investor)

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