Wochenrückblick KW45: Trump-Rallye bei Commerzbank und Deutsche Bank

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Endlich herrscht Klarheit: Donald Trump wird der 45. Präsident der Vereinigten Staaten. Die Unsicherheit vor der Wahl war groß. Zwar haben alle Umfragen Hillary Clinton vorne gesehen, aber der Brexit hat zumindest die Anleger gelehrt, dass nichts unmöglich ist. Insofern blieb der Crash am Mittwoch dann auch aus, als klar wurde, dass es Trump wird.

Stattdessen folgte eine mehr oder minder große Rallye auf die Entscheidung. Viele Anleger reagierten getreu dem Motto: Nichts wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Angesichts eines republikanischen Kongresses erwarten viele Experten ein anhaltend positives Umfeld für US-Unternehmen.

Größte Profiteure am deutschen Aktienmarkt waren derweil Deutsche Bank und Commerzbank. Während eine Präsidentin Hillary Clinton wohl härtere Zügel an den Bankensektor gelegt hätte, wird dies bei Trump nicht erwartet. Aber ob diese Sonderrallye lange anhält, darf bezweifelt werden. Zu groß sind die jeweiligen Probleme der beiden Großbanken. Insofern ist auch ein Präsident Trump kein Retter der deutschen Bankenlandschaft.

Deutschland

Das lesen Aktionäre am frühen Morgen gern. Geringe Katastrophenschäden und ein starkes Lebensversicherungsgeschäft haben für eine gute Bilanz bei der Allianz gesorgt. Auch der Ausblick ist vielversprechend. Unsere Einschätzung dazu hier.
Erfreuliche September-Passagierzahlen hatten der Lufthansa zu einem guten dritten Geschäftsquartal 2016 verholfen und eine Erholung des Aktienkurses befeuert. Das DAX-Papier hat nun sogar die 200-Tage-Linie zurückerobert. Jetzt konnte die Kranich-Airline in positiver Weise nachlegen. Mehr dazu hier.

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Der deutsche Aktienmarkt kann nach der Wahl deutlich zulegen

Die BASF-Aktie hat sich nach einer zwischenzeitlichen Schwächeperiode stark erholt gezeigt. Diese Erholung steht jedoch auf wackeligen Beinen, da es noch eine Weile dauern könnte, bis sich die Marktgegebenheiten für den Chemiekonzern nachhaltig verbessern. Mehr dazu hier.
Der Kasseler Salz- und Düngemittelhersteller K+S hat schwache Quartalsergebnisse präsentiert und die Jahresprognose gesenkt. Macht nichts! Sagen sich Anleger und schicken die im MDAX gelistete K+S-Aktie weiter in die Höhe. Kann es so weitergehen?

International

Gold-Fans und Investoren, die ihr Geld gerne in Goldminenwerte wie den kanadischen Marktführer Barrick Gold stecken, dürften bei den US-Präsidentschaftswahlen den erhofften Ausgang erhalten haben. Allerdings wäre es übertrieben, von einem „Trump“-Schock zu sprechen. Daher dürften sich die Auswirkungen auf die Goldnotierungen und den Kurs der Barrick-Gold-Aktie in Grenzen halten. Mehr dazu hier.
Der kalifornische Elektrowagenbauer Tesla Motors hat es geschafft. Im dritten Quartal 2016 standen zum ersten Mal seit mehr als drei Jahren am Ende eines Dreimonatszeitraums schwarze Zahlen zu Buche. Im Schlussquartal wird auch ein Plus angepeilt. Und jetzt denkt man sich neue Methoden aus, Geld einzunehmen. Unsere Einschätzung dazu hier.
Die europäische Stahlbranche steht in diesem Jahr unter Druck. Das wird auch an den neuen Zahlen der voestalpine deutlich. Aber wie kein anderes Unternehmen der Branche stimmt der Blick in die Zukunft bei den Österreichern. Das spiegelt sich an diesem besonderen Wahltag in den USA auch am Aktienkurs wider, der kräftig zulegen konnte. Mehr dazu hier.
Gerade als sich die Wienerberger-Aktie vom „Brexit“-Schock erholt und die 200-Tage-Linie zurückerobert hatte, kam nun die Überraschung mit einem Sieg Donald Trumps bei den US-Präsidentschaftswahlen. Nur gut, dass das ATX-Unternehmen mit ordentlichen Quartalsergebnissen gegensteuern kann. Unsere Einschätzung dazu hier.
Der weltgrößte Uhrenhersteller Swatch muss mit vielen Herausforderungen fertig werden. Der Kurs der Swatch-Aktie wurde durch die neue Konkurrenz, z.B. durch Apple, ein schwächeres Schwellenländergeschäft oder negative Währungseffekte belastet. Zuletzt konnte jedoch eine Erholung beobachtet werden. Mehr dazu hier.

Wochenvorschau: Unternehmenstermine

In Sachen Quartalszahlen richtet sich der Blick weiterhin auf die Berichtssaison zum dritten Quartal. In der kommenden Woche stehen u.a. Unternehmensdaten an von Deutsche Euroshop, RWE (Montag); Home Depot, TJX, Merck, United Internet (Dienstag); Cisco, Wirecard (Mittwoch); Salesforce.com, Wal-Mart (Donnerstag).

Wochenvorschau: Konjunkturdaten

Montag
11:00 EU Industrieproduktion (September)

Dienstag
08:00 DE BIP (Q3)
11:00 DE ZEW-Konjunkturerwartungen (November)
11:00 EU ZEW-Konjunkturerwartungen (November)
11:00 EU BIP (Q3)
11:00 EU Handelsbilanz (September)
14:30 US Einfuhrpreise (Oktober)
14:30 US Einzelhandelsumsatz (Oktober)
14:30 US Empire-State-Manufacturing Index (November)
16:00 US Lagerbestände (September)

Mittwoch
14:30 US Erzeugerpreise (Oktober)
15:15 US Industrieproduktion (Oktober)
16:00 US NAHB Wohnungsmarktindex (November)

Donnerstag
11:00 EU Verbraucherpreise (Oktober)
14:30 US Baubeginne (Oktober)
14:30 US Baugenehmigungen (Oktober)
14:30 US Philly-Fed-Index (November)
14:30 US Verbraucherpreise (Oktober)
16:00 US Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe (Vorwoche)

Freitag
08:00 DE Erzeugerpreise (September)
10:00 EU Leistungsbilanz (Oktober)
16:00 US Frühindikatoren (November)

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