HeidelbergCement – das Fundament sollte wieder stimmen…

Die Zahlen waren, finde ich, gut. Klar – die Wirtschaftskrise macht dem MDAX-Unternehmen weiter zu schaffen. Aber: Mit Hilfe eines konsequenten Kostensparprogramms konnte der Heidelberger Konzern das einzig richtige machen: Umsatzausfälle auffangen.

Die Zahlen: Das Ergebnis nach Steuern und Anteilen Dritter sank im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf 333 Mio. Euro nach 410 Mio. Euro. Und nun das ganz wichtige: Das Ergebnis lag deutlich über den Erwartungen. Im Schnitt konnte man auf dem Parkett die Schätzung von 140 Mio. Euro im Vorfeld hören. Ebenfalls interessant: Vor Abschreibungen wies man 635 Mio. Euro aus, was einer Marge von 21,1% entsprach. Eine gute Zahl, auch zu verdanken, weil die stabile Preisentwicklung in den Märkten half. Aber was solls…

Was ich gut finde, ist die Tatsache, dass die Jungs in Heidelberg das Kostenprogramm “Fitness 2009” weiter forcieren wollen. Die für 2009 erwarteten Einsparungen hob das Unternehmen auf 470 Mio. Euro an, nachdem man bisher nur 250 Mio. Euro rausholen wollte.

Für das Gesamtjahr geht der Baustoffkonzern weiter von einem Rückgang bei Umsatz und operativem Ergebnis aus. Aber: Nach dem starken weltweiten Wachstumsrückgang im ersten Quartal des Jahres wiesen Frühindikatoren vermehrt auf ein bevorstehendes Ende der Talfahrt hin, berichtete der Konzern in seinem Zahlenbericht.

Um es auf den Punkt zu bringen. Aktuell liegt die Aktie bei 30 Euro. Mittelfristig sind Kurse weit über 35 Euro drin. Vergessen wir einmal das hohe KGV und auch die magere Dividendenrendite. Heidelberg Cement sollte von diversen Konjunkturprogrammen profitieren. Das schnelle Geld ist mit der Aktie bestimmt nicht zu machen. Aber manchmal ist es ja auch die Vision, die einem zum Kauf inspiriert. Ich denke, die schwierigen Zeiten hat das Unternehmen hinter sich gelassen.