Im Fokus Daimler: Die neue S-Klasse soll es richten

Bildquelle: Pressefoto Daimler

In den vergangenen Wochen und Monaten ist Daimler vor allem mit Negativschlagzeilen aufgefallen. Neben dem Crashtest-Debakel mit dem Modell Citan, einem Kooperationsmodell mit Renault, mussten die Stuttgarter nach Rückgängen bei Umsatz und Ergebnis im ersten Quartal 2013 wie erwartet die Jahresprognose einkassieren. Nun kommt die neue Konzern-Hoffnung auf den Markt. Die S-Klasse.

Um die Ertragskraft des Konzerns wieder zu verbessern und zu den deutschen Konkurrenten im Premiumsegment der Automobilindustrie BMW und Audi aufschließen zu können, sollen unter anderem bei Daimler die Produktionskosten gesenkt und eine Vielzahl neuer Modelle auf den Markt gebracht werden. Dabei stellte Vorstandschef Dieter Zetsche bereits in der vergangenen Woche mit der neuen S-Klasse den größten Hoffnungsträger von Daimler vor. Der Rahmen, in dem die S-Klasse präsentiert wurde, entsprach der Wichtigkeit dieses Modells für den Konzern. Das neue Flaggschiff von Mercedes-Benz wurde mit einer besonderen Inszenierung der Weltöffentlichkeit präsentiert. Begleitet wurde die neue S-Klasse dabei im Airbus A380-Auslieferungszentrum in Hamburg nicht nur von dem größten Passagierflugzeug der Welt, sondern auch von der Musik der Philharmoniker und Alicia Keyes. Zudem hatten sich zu diesem Ereignis rund 750 internationale Gäste aus Politik, Wirtschaft und Medien eigefunden.

Mit Hilfe der neuen S-Klasse, die ab etwa 72.000 Euro zu haben ist, will Daimler vor allem die im Vergleich zu den deutschen Branchenkonkurrenten schwächelnde Profitabilität auf Vordermann bringen. Dabei zeigten sich die Schwächen auf der Ergebnisseite auch im ersten Quartal 2013. Zwischen Januar und März lag das EBIT bei 917 Mio. Euro, nach 2,1 Mrd. Euro im Vorjahreszeitraum. Das Konzernergebnis erreichte 564 Mio. Euro, gegenüber 1,4 Mrd. Euro im Vorjahr. Beim Umsatz ging es in der gleichen Zeit um 3 Prozent auf 26,1 Mrd. Euro nach unten. Zudem musste Daimler die Jahresprognose nach unten fahren. Demnach rechnet der Autobauer damit, dass das EBIT aus dem laufenden Geschäft 2013 unter dem Vorjahreswert von 8,6 Mrd. Euro liegen werde. Zuvor wollte Daimler wenigstens diesen Wert erreichen.

Nicht nur bei Daimler, sondern auch bei allen anderen Automobilherstellern dürfte man sich allerdings über die jüngsten Daten zum europäischen Autoabsatz gefreut haben. Diese signalisieren, dass sich auf dem europäischen Automarkt möglicherweise eine Trendwende zum Guten abzeichnen könnte. Wie der europäische Branchenverband ACEA am Freitag vergangener Woche mitteilte, ist die Zahl der Neuzulassungen in der EU im April Im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,7 Prozent auf 1.038.343 Autos gestiegen. Damit wurden zum ersten Mal seit September 2011 mehr Fahrzeuge verkauft als im Vorjahr. Allerdings wurde der Anstieg hauptsächlich dadurch erklärt, dass der diesjährige April zwei Arbeitstage mehr zu verzeichnen hatte als der April 2012. Zudem lagen die Verkäufe in den ersten vier Monaten dieses Jahres mit 4.026.946 verkauften Autos um 7,1 Prozent unter dem Wert im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Im Gegensatz dazu konnte Daimler mit seiner Marke Mercedes-Benz in den ersten vier Monaten des Jahres in Europa 11,8 Prozent mehr Fahrzeuge absetzen als im Vorjahr und auf diese Weise Marktanteile hinzugewinnen. Mit 116.566 Fahrzeugen konnte Mercedes-Benz zudem im April so viele Autos an Kunden ausliefern wie in keinem April zuvor. Dies waren 11,7 Prozent mehr verkaufte Fahrzeuge als ein Jahr zuvor.

Spekulative Anleger, die steigende Kurse bei der Daimler-Aktie erwarten, könnten mit einem Wave XXL-Call der Deutschen Bank (WKN DX3ZSX) auf ein solches Szenario setzen. Der Hebel dieses Open-End-Papiers liegt derzeit bei 3,32, die Knock-Out-Schwelle bei 35,25 Euro. Wer aber als spekulativer Anleger eher short orientiert ist, könnte mit einem Wave XXL-Put der Deutschen Bank (WKN DE9XDT, aktueller Hebel 3,31; Knock-Out-Schwelle bei 58,40 Euro) auf fallende Kurse bei der Daimler-Aktie setzen.

Stand: 20.05.2013/ Ein Gastkommentar von Nicolai Tietze, Direktor db x-markets
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