Deutsche Telekom: Die Technik, die Aktie und die Chancen

Bildquelle: Pressebild Deutsche Telekom

Schon am Sonntagabend, wohl in etwa kurz nachdem Nico Rosberg zum Formel-1-Weltmeistertitel raste, streikte die Technik bei der Deutschen Telekom (WKN: 555750 / ISIN: DE0005557508). Kunden konnten zeitweise nicht das TV-Angebot nutzen, nicht im Internet surfen und nicht einmal telefonieren ging mehr. Welch‘ grausame Zeit in unserer digitalisierten Welt! Wer und was letztendlich Schuld an dem Desaster bei der Telekom war, lässt sich wohl (noch) nicht genau feststellen. Durchaus möglich, dass böswillige Hacker den Telekom-Konzern einen üblen Streich spielten.

Doch die Rettung war so nah. Die Telekom riet ihren Kunden, den Router kurz vom Netz zu nehmen. Und schon sollte die Technik wieder laufen. Dumm nur, dass diesen Tipp der Kunden gar nicht erfahren konnte, sofern er ausschließlich auf die Deutsche Telekom als Alleinausstatter setzt. Denn er konnte ja nicht den Fernseher nutzen, nicht im Internet surfen und auch nicht die Hotline anrufen. Der Schreiber dieser Zeilen hatte da einen klaren Vorteil: Zwar versagte auch sein Internet, doch das TV-Gerät wird via Kabel von einem anderen Anbieter (der übrigens auch regelmäßig Störungen hat) beliefert. Deshalb genügte ein kurzes Zuhören beim Frühstückfernsehen – und schon war der Router vom Netz, wieder dran, hochgefahren und mit der Kontakt zum weltweiten Netz wieder hergestellt.

Deutsche-Telekom-Chart: finanztreff.de
Deutsche-Telekom-Chart: finanztreff.de

Der Vorfall zeigt, dass wie abhängig wir inzwischen von der Technik sind. Es zeigt aber auch, dass gerade die Anbieter von digitalen Diensten sich nicht 100-prozentig gegen Störungen oder gar Hackerangriffe schützen können. Damit können dann auch Börsen-Kurse in die ein oder andere Richtung verschoben werden können. Bei der Telekom-Aktie gelang dies heute allerdings nicht, wohl auch, weil der Titel ein umsatzstarkes Dickschiff am deutschen Kurszettel ist…

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RaumEin Beitrag von Wolfgang Raum von Plusvisionen.de

Wolfgang Raum ist bereits seit mehr als 25 Jahren im Kapitalmarkt-Journalismus tätig, derzeit als freier Wirtschafts- und Börsenjournalist für einige Börsenbriefe und Banken-Newsletter, aber auch als Blogger. Von 2005 bis Sommer 2014 arbeitete er als Chefredakteur für das ZertifikateJournal. Zuvor verantwortete er mehr als fünf Jahre den renommierten Börsenbrief des Anlegermagazins CAPITAL, die CAPITAL Depesche. Der Derivate-Experte, zugleich Fan von Nebenwerten und Emerging Markets, ist zudem ein gern gesehener Experte bei Fernseh- und Radio-Interviews.

Bildquellen: Wolfgang Raum / Pressebild Deutsche Telekom