Zum Wochenschluss zeigt sich der deutsche Aktienmarkt von seiner freundlichen Seite. Der DAX nimmt sich die 6.000er Marke fest ins Visier. Der gestrige Verlierer K+S kann heute von überraschend guten Prognosen seines US-Wettbewerbers Potash profitieren und 2 Prozent zulegen. Auch ansonsten herrscht gute Laune. Wie bereits in den USA, können auch in Deutschland Finanzwerte deutlich zulegen. Allen voran die Commerzbank mit 4 Prozent Plus. Die Bank hatte gestern erfolgreich eine milliardenschwere Benchmark-Anleihe erfolgreich platziert.
RATIONAL vor Korrektur?
Der Küchengerätehersteller RATIONAL war lange ein Liebling der Nebenwerte-Fans. Nun scheint sich der Wert etwas heiß gelaufen zu haben. Mit einer Kursverdopplung binnen eines Jahres kann eben selbst der solideste Unternehmer nur schwer operativ mithalten. Nach den Zahlen für 2009 ging es bereits gestern nach untern. Heute setzt sich dieser Trend in der Folge von negativen Analystenkommentaren erneut fort. Die angekündigte Dividende von 3,50 Euro ist zwar absolut gesehen viel Geld, ergibt aber dennoch „nur“ eine Dividendenrendite von aktuell unter 3 Prozent, am Markt hatte man mehr erwartet. Insofern dürfte die Aktie sicher in den nächsten Tagen und Wochen weiter korrigieren. Das geplante leichte Umsatzwachstum sollte dabei aber auch bald wieder die Phantasie ankurbeln. Insofern könnte der Titel bald wieder interessant werden. Heute verliert die RATIONAL-Aktie rund 2 Prozent.
Kann der DAX die 6.000er Marke knacken oder nicht?
Seit einigen Tagen kennt der DAX nur noch eine Richtung: der Angriff auf die 6.000er-Marke. Allerdings stellen die runde Barriere und das Jahreshoch vom Januar, das bei 6.094 Punkten gelegen hatte, eine massive Widerstandszone dar. Es ist fraglich, ob nun gleich in einem Schwung der Durchmarsch auf neue Hochs gelingt. Gut möglich, dass es von hier aus nochmals zu einem Rücksetzer kommt. Viel wird davon abhängen, ob die US-Indizes ihre Jahreshochs, denen sie sich zuletzt angenähert haben, hinter sich lassen können – oder eben nicht.
Griechenland: Kommen Hilfen oder kommen keine?
Das Thema Griechenland schwelt jetzt ja bereits rund ein halbes Jahr und eine Lösung ist noch immer nicht in Sicht. Heute berichtet bspw. der österreichische Kurier:
In Berlin und Paris wird in Übereinstimmung mit der EZB geschätzt, dass Griechenland bis zum Jahresende 55 Milliarden Euro braucht, um die Staatspleite abzuwenden. Dafür wäre Berlin bereit, bis zu 20 Milliarden Euro einzusetzen, Paris bis zu zehn Milliarden Euro. Beide hoffen aber, dass es so viel Geld nicht braucht – oder noch besser, gar keines.
Derweil diskutiert man noch immer über die Einrichtung eines Europäischen Währungsfonds. Wir würden gerne wissen, wie sinnvoll und gleichzeitig für wie wahrscheinlich unsere Leser diesen halten. Dazu unsere aktuelle Umfrage: [poll id=“16″] Es zeichnet sich aber wohl immer mehr ab, dass es finanzielle Hilfen in irgendeiner Form geben wird. Welche das sind, wird die Zeit zeigen, allerdings werden damit harte Forderungen verknüpft werden müssen, denn sonst stehen andere Staaten aus der PIIGS-Klasse ebenfalls mit der aufhaltenden Hand vor dem Rest der Eurozone.
US-Futures warten auf Konjunkturdaten
An der Wall Street zeigt man sich nach dem freundlichen Handel gestern, erneut von der positiven Seite. Mit Spannung wartet man an den Märkten auf die Konjunkturdaten. Neben den Daten zum Einzelhandelsumsatz (Februar) stehen etwas später die besonders beachtete Verbraucherstimmung der Uni Michigan (März) und die US-Lagerbestände (Januar) auf der Agenda. Die US-Futures zeigen sich im Vorfeld etwas fester. Der S&P 500 gewinnt 0,1 Prozent und der NASDAQ legt 0,2 Prozent zu. Der DAX in Frankfurt steigt um 0,8 Prozent auf 5.974 Punkte.