Heard in New York: Dow Jones schließt kaum verändert, eBay schlägt Erwartungen und patzt beim Ausblick

[ad#Google Adsense XL-rechts]Die US-Märkte mussten nach anfänglichen Zugewinnen schwächer aus dem Handel gehen. Trotz einiger sehr positiv ausgefallenen Quartalszahlen belastete am Ende wieder einmal die Griechenlandkrise das Geschehen. Wenn man sich sonst die Nachrichten betrachtet, käme man nicht auf den Gedanken Mitten in der Berichtsaison zu sein. Aber vielleicht legt sich dieses Desinteresse noch, wenn die guten Zahlen weiter so folgen. Heute hieß es jedenfalls in den USA wieder einen Gang zurück. Dennoch scheint die Goldman Sachs-Krise und der Kursschock am vergangenen Freitag mental verarbeitet zu sein. Der Blick geht klar nach vorn, Tendenz nach oben. Heute jedenfalls schloss der Dow Jones kaum verändert bei 11.124 Punkten. Der Technologiesektor wurde durch die guten Apple-Zahlen und Kursgewinne von rund 6 Prozent vor allzu heftigen Abschlägen bewahrt.

Salesforce.com übernimmt Jigsaw Data

Der CRM-Spezialist Salesforce.com hat heute eine zukunftsträchige Übernahme bekannt gegeben. Demnach will man Jigsaw Data für rund 142 Mio. Dollar in cash übernehmen. Jigsaw bietet ein Wikipedia-ähnliches Verzeichnis von Unternehmensinformationen und B2B-Kontakten an. Zu den bisherigen Eigentümern von Jigsaw gehörten die VC-Gesellschaften El Dorado Ventures, Norwest Venture Partners und Austin Ventures. Die Übernahme soll im nächsten Quartal abgeschlossen werden. Den Angaben zufolge soll die Transaktion bereits in diesem Jahr einen Umsatzbeitrag von 10 bis 15 Mio. Dollar leisten. Beim Ergebnis wird in diesem Zeitraum eine Belastung von 20 bis 22 Cents je Aktie erwartet. Am Markt stieß die Meldung aufgrund des schwachen Umfelds auf geringe Ressonanz. Am Ende gewann die Aktie von Salesforce.com 0,1 Prozent hinzu.

eBay schlägt Erwartungen und patzt beim Ausblick

Lange waren sie erwartet worden. Nun kamen heute also die eBay-Zahlen. Erfreulicherweise konnte der Konzern einen Umsatz- und Gewinnanstieg erzielen, der noch dazu oberhalb der Erwartungen ausfiel. Allerdings trübte der Ausblick dann doch noch das schöne Bild. Im Einzelnen erzielte eBay einen Nettogewinn von 398 Mio. Dollar bzw. 30 Cents je Aktie, nach 357 Mio. Dollar bzw. 28 Cents je Aktie im Vorjahr. Der um Einmaleffekte bereinigte Gewinn bezifferte eBay auf 42 Cents je Aktie, womit die Erwartungen von 41 Cents geschlagen wurden. Beim Umsatz meldet man einen Anstieg um 11 Prozent auf 2,20 Mrd. Dollar. Auch hier lag man oberhalb der Erwartungen der Analysten, die im Vorfeld 2,18 Mrd. Dollar prognostiziert hatten.

Enttäuschend fielen dagegen die Prognosen für laufende zweite Quartal 2010 und das Gesamtjahr aus. Während eBay für das zweite Quartal einen Umsatz von 2,15 bis 2,20 Mrd. Dollar und ein bereinigtes EPS von 37 bis 39 Cents prognostiziert, erwartet der Markt einen Umsatz von durchschnittlich 2,21 Mrd. Dollar sowie ein EPS von durchschnittlich 40 Cents. Ähnliche Lücken auch beim Gesamtjahr. Hier erwartet eBay einen Umsatz von 8,8 bis 9,1 Mrd. Dollar und ein bereinigtes EPS von 1,63 bis 1,68 Dollar, während am Markt Umsatzerlöse von 9,12 Mrd. Dollar sowie ein EPS von 1,67 Dollar prognostiziert werden.[ad#Google Adsense L-links]

Das Bezahlgeschäft mit Paypal spielt naturgemäß eine immer größere Rolle. Inzwischen werden die Zahlen auch durchgehend ohne skype ausgewiesen. Eine teilweise Trennung ist nur eine Frage der Zeit. Mit Paypal hat eBay aber durchaus die Chance, in den kommenden Jahren zu einem der bestimmenden Konzerne im Internetbusiness zu werden. Dies dürfte sich dann auch im Kurs widerspiegeln. Heute jedenfalls gab es allerdings wenig zu gewinnen. Nachbörslich verlor die eBay-Aktie rund 7 Prozent.