Apple: Buy on bad News?

Bildquelle: Pressefoto Apple

Nachdem die Aktie von Apple (WKN 865985) seit ihrem September-Hoch bei 705 US-Dollar bis zum Ende des Jahres 2012 rund ein Viertel von ihrem Wert verloren hatte, schien der Boden erreicht zu sein. Allerdings bestätigte sich die Einschätzung im Zuge unserer Serie Aktien 2013, wonach das Papier selbst zu diesem Zeitpunkt ein Short-Kandidat war. Immerhin rutschte der Kurs der Apple-Aktie im ersten Halbjahr 2013 um weiter 25 Prozent ab. Doch irgendwann muss die Abwärtsbewegung auch ein Ende finden – vielleicht jetzt?

Offensichtlich scheint man sich an den Aktienmärkten darüber einig zu sein, dass der Apfelkonzern seine besten Tage hinter sich hat. Was haben wir nicht alle gestaunt über die Präsentationen des iPod, iPhone oder iPad und den Hype, den das Unternehmen rund um seine Aktie auslösen konnte. Doch inzwischen scheint sich kaum jemand noch daran erinnern zu können, wann es einen positiven Analystenkommentar oder irgendeine gute Nachricht zu Apple gegeben hätte.

Zuletzt wurde Apple überwiegend wegen seiner mangelnden Innovationsfähigkeit an den Börsen abgestraft. Zudem kann Apple trotz seiner immer noch beeindruckenden Quartalsgewinne einfach nicht mehr die zuvor durch den eigenen Erfolg geweckten Erwartungen erfüllen. Während Apple bisher anscheinend liebend gern gegen Konkurrenten wie Samsung (WKN 888322) wegen mutmaßlicher Patentverstöße gerichtlich vorgegangen ist, muss sich das Unternehmen nun verstärkt mit den Kartellwächtern in den USA und Europa herumschlagen. In Frankreich soll die Marktmacht Apples im Bereich der App-Stores untersucht werden. Zudem ist das Unternehmen dort wegen seiner Steuersparmodelle ins Visier der Behörden geraten. In den USA wurde Apple sogar schuldig gesprochen, ein eBook-Kartell organisiert zu haben.

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Dagegen scheint sich beim Aktienkurs im Bereich der Marke von 400 US-Dollar endlich so etwas wie ein Boden ausgebildet zu haben. Fundamental kann das Apple-Papier immer noch mit einer im Vergleich zu anderen US-Technologiekonzernen wie Amazon (WKN 906866), die zudem geringe bis gar keine Gewinne erwirtschaften, eine sehr attraktive Bewertung vorweisen. Das 2014er-KGV liegt bei 10, während die Dividendenrendite 2,6 Prozent beträgt. Allerdings war die Apple-Aktie auch vor einem halben Jahr günstig bewertet und was folgte, war schließlich ein weiterer Absturz. Und dennoch könnte sich im aktuellen Umfeld mal wieder eine alte Börsenweisheit bewahrheiten: Buy on bad News.

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