Commerzbank: Kommt jetzt der große Absturz?

Bildquelle: Pressefoto Commerzbank AG

Bei der Aktie der Commerzbank (WKN CBK100) werden die Anleger in den letzten Handelstagen zusehends nervöser. Nachdem die Aktie bis über die Marke von 9,50 Euro gestiegen war, ging es nicht mehr weiter. Die Zweistelligkeit war in Greifweite, konnte aber nicht erreicht werden. Seither geht es abwärts – mal mehr oder minder schnell. Insgesamt verlor die Aktie bereits über 12 Prozent von ihrem Zwischenhoch – ein Anzeichen für weitere Verluste?

Schaut man fundamental auf die Commerzbank, gab es zuletzt keine relevanten Nachrichten. Lediglich Gerüchte und Aussagen des Bankchefs Blessing, wonach der Abbau problematischer Beteiligungen nicht schnell genug von Statten geht. Analystenseitig gab es jüngst sogar positive Meldungen, denn Merrill Lynch reagierte auf die Aussagen Blessings mit einer unveränderten Einschätzung: “Buy” und Kursziel 11 Euro. Dennoch steht die europäische Bankenlandschaft noch immer deutlich schlechter da, als die amerikanische Konkurrenz. Was wohl daran liegt, dass die US-Banken ihre Problemkredite erfolgreich losgeworden sind, während europäische Banken angesichts der immer wieder neu aufkommenden Euro-Krise kritisch beäugt werden. Zwar sollen sich viele problamtische Papiere inzwischen bei der EZB befinden, aber sicher ist da eben keiner. Erst recht nicht, wenn selbst ein Branchenprimus vorsichtig wird.

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Bleibt der Blick auf den Chart. Dort sieht es nach den jüngsten Kursabschlägen düster aus. Sowohl die langfristigen, als auch die kurzfristigen Trends sind nach unten durchbrochen. Lediglich der GD100 sorgt aktuell mittelfristig für Ruhe. Doch bis dahin (~7,70 Euro) ist nicht mehr so viel Platz. Sollte also auch diese Marke nach unten durchbrochen werden, sieht es charttechnisch schlecht aus. Ebenfalls an dieser Stelle sollten die zuletzt angezogenen Umsätze bemerkt werden, das dürften zwar großteils Gewinnmitnahmen sein, aber so langsam dürfte die schlechte Laune etwas zunehmen und evtl. den Abwärtstrend beschleunigen.
Generell zeigt sich mal wieder: Auf Sicht von 10 Jahren mag eine Commerzbank-Investition vielleicht sinnvoll sein, aber in diesem Zeitraum lässt sich auch anderweitig Geld verdienen, und das ohne die permanente Furcht vor Ausrutschern nach unten.

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