Osram straft Zweifler Lügen

Bildquelle: Pressebild OSRAM Licht AG

Da sage noch einer, es lohnt sich nicht für Anleger, gleich zu Beginn auf Börsenneulinge zu setzen. Osram (WKN LED400) konnte dieses Vorurteil zuletzt in beeindruckender Weise widerlegen. Immerhin konnte der Wert des mittlerweile im MDAX gelisteten Papiers der ehemaligen Lichttochter von Siemens (WKN 723610) fast verdoppelt werden. Einerseits kommt Osram immer besser bei dem Konzernumbau voran, während gleichzeitig die Umstellung auf die so genannten LEDs immer mehr, wenn auch nicht schnell genug, in Schwung kommt.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012/13 (Ende September) konnte Osram sogar wieder in die Gewinnzone zurückkehren. Nach einem Minus von 391 Mio. Euro im Vorjahr, stand nun ein Plus von 34 Mio. Euro zu Buche. Dagegen fielen die Umsatzerlöse um 2 Prozent auf 5,3 Mrd. Euro. Bereinigt um Portfolio- und Währungseffekte konnte jedoch ein Zuwachs um 2 Prozent erzielt werden. Dabei steigerte das Unternehmen den Anteil LED-basierter Produkte und Lösungen von 25 Prozent im Geschäftsjahr 2011/12 auf nun 29 Prozent.

Dass das Unternehmen mit seinen Sparbemühungen jedoch noch längst nicht am Ziel ist, zeigte sich im vierten Geschäftsquartal. Zwischen Juli und September lagen die Umsatzerlöse mit 1,3 Mrd. Euro um 3 Prozent unter dem Vorjahreswert. Auf bereinigter Basis konnte jedoch ein Plus um 4 Prozent erreicht werden. Allerdings wies Osram einen Nettoverlust von 29 Mio. Euro aus. Immerhin konnte damit das Minus deutlich verkleinert werden. Im Vorjahr lag der Verlust noch bei 119 Mio. Euro.

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Auf Anlegerseite wurden die jüngsten Geschäftsergebnisse von Osram positiv aufgenommen, so dass die Osram-Aktie am Dienstag mit deutlichem Abstand an der MDAX-Spitze notiert. Während das Unternehmen bei seinen Sparbemühungen besser als erwartet vorankommt, zusätzliches Einsparpotenzial ausgemacht hat und für das Geschäftsjahr 2013/14 sogar eine Dividende in Aussicht stellt, ist die Umstellung auf die LED-Technologie mit Hindernissen verbunden. Während das traditionelle Lichtgeschäft schrumpft, kommt die LED-Revolution nicht schnell genug voran, so dass Unternehmen wie Osram diese Rückgänge nicht vollständig auffangen können. Zudem stehen die Preise angesichts des stark umkämpften Zukunftsmarktes unter großem Druck.

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Bildquelle: Pressebild OSRAM Licht AG