Auch Goldfinger ist einmal inkonsequent…

Es macht mir speziell in diesen Tagen wirklich Spaß, die ganzen Wirtschaftsdaten zu lesen bzw. zu analysieren. Nicht dass Sie meinen, ich gehe in diesen teilweise für viele Analysten sehr enttäuschenden Daten innerlich auf. Nein, das nicht. Aber die Daten zeigen mir, dass die ganzen Gold-Skeptiker und Kritiker im Sommer völlig danebenlagen und Menschen wie Sie und ich mit ihrem persönlichen langfristig angelegten Gold-Engagement richtig liegen und es auch weiterhin werden.

Konjunkturdaten sprechen für steigende Gold-Preise

Ich will dieses auch belegen. Nur ein paar nackte Daten – ohne eine Interpretation meinerseits – aus dieser Woche. Die Federal Reserve Bank of Chicago ermittelte für August eine weitere Abnahme beim National Activity Index. Das war am Montag. Einen Tag später. Das US-Verbrauchervertrauen ist im September 2010 deutlicher gesunken als von Volkswirten im Vorfeld erwartet, teilte uns das Wirtschaftsforschungsinstitut Conference Board mit. Zum Hintergrund dieser Daten sei gesagt: Dieser Verbrauchervertrauens-Index beruht auf den Umfrageergebnissen von etwa 5.000 Haushalten. Er dient als Signal für die Konsumausgaben, die etwa 70 Prozent der US-Wirtschaftsleistung ausmachen.

Und ebenfalls am Dienstag konnte man lesen, dass der Manufacturing Index der Richmond Federal Reserve für September einen negativen Wert von minus 2 auswiest, nach einem Stand von plus 11 im Vormonat. Erwartet worden war nur ein Rückgang auf einen Wert von 5 Zählern. Soweit die Daten.

Wir reden uns den Euro schön

Ach ja, an dieser Stelle auch noch etwas gesagt zu dem „Höhenflug“ unseres geschätzten Euros. Unsere Gemeinschaftswährung ist nur so stark, weil der US-Dollar immer schwächer wird. Hausgemacht ist das Erstarken des Euros also nicht. Woher auch.

Glaubt irgendwer, dass sich die neuerlichen Sorgen in Bezug auf Irland und Spanien in Luft auflösen? Die Antwort kennt jeder. Schaut man sich aber den Euro im Bezug auf den Schweizer Franken, meine aktuelle heimliche Welt-Leitwährung, an, so muss man eines ganz klar erkennen. Der Euro ist im Abwärtstrend. Zu dieser Problematik habe ich mich aber schon zu genüge geäußert. Ich wollte es an dieser Stelle nur noch einmal erwähnen. Sehen Sie sich einfach den Chart an. Er sagt alles.

euro-franken

Ein Zwischenfazit seit also mir an dieser Stelle erlaubt: Es hat sich nicht viel geändert in der großen weiten Wirtschaftswelt. Daher ist es eigentlich schon in Stein zu meißeln: Die Preise für Edelmetalle, Gold und Silber voran, werden weiter steigen. Seien Sie einfach mit dabei. Investieren Sie in Gold.

Wenn schon Aktien – dann bitte deutsche Blue-Chips…

Und jetzt kommt etwas, das haben Sie von mir bisher noch nicht gelesen. Sie lesen richtig. Denn ich sage an dieser Stelle auch einmal: Wenn Sie schon meinen, im Aktienmarkt aktiv zu sein oder werden zu wollen, weil Sie meinen, wir erleben in den kommenden Monaten wieder den Beginn einer (Jahrhundert-)Hausse, dann machen Sie es bitte wie Deutsche-Bank-Chef Ackermann. Investieren Sie ausschließlich in deutsche Blue-Chips.

Der Schweizer hat dieser Tage einmal geschwind für sechs Millionen Euro Aktien seiner eigenen Bank gekauft. Gut – er möchte damit auch ein bisschen PR machen für die Kapitalerhöhung seiner Bank, aber deshalb sechs Millionen aus der Privatschatulle zu nehmen? Wow. Oli Kahn würde wahrscheinlich dieses mit seinem berühmten Ausspruch kommentieren: „ Der Mann hat E…“ Finde ich auch.

In einer Zeit, in der wir alle nicht wissen, woher das Geld kommen soll, um die Staatsschulden in Europa zu begleichen. In einer Zeit, in der die Notenbanken mit einer expansiven Geldpolitik sich nur so überschlagen, kauft dieser Mann mal für sechs Millionen Euro Aktien. Das verdient meinen absoluten Respekt. Aktuell ist Ackermann nun mit satten 22 Millionen Euro an seiner Bank beteiligt.

Legen Sie bitte Ihr Vermögen richtig an

Eigentlich hat er ja Recht. Die Deutsche Bank ist rein von den Fundamentaldaten wie alle anderen DAX-Werte unterbewertet. Das durchschnittliche KGV im DAX ist gerade einmal zweistellig. Das ist eigentlich ein Witz. Da kann man mit einem Investment eigentlich nichts verkehrt machen. Eigentlich. Denn wir leben in Zeiten, in denen eben derzeit nicht vieles normal verläuft. Das sollte man im Hinterkopf haben. Man sieht es auch am Auf und Ab der Börsen. Pure Glücksgefühle, weil doch die nächste Hausse vor der Tür steht, sehen irgendwie anders aus.

Bullenfans argumentieren dann genau in diesem Zusammenhang, dass eben gerade man in dieser Zeit der Skepsis in den Markt gehen solle. Es herrsche dann noch viel Luft – nach oben. Ich sage an dieser Stelle: Auch nach unten. Ein Signal kann auch fehlschlagen.

Einig bin ich mir aber mit jedem Aktien-Fan aber in einer Sache: Lassen Sie Ihr Vermögen nicht auf irgendwelchen Tagesgeldkonten vermodern. Eine deutlich bessere Rendite gibt es an anderen Stellen auf jeden Fall. Für Herrn Ackermann bei Aktien seiner Bank, für mich in einem Investment in Edelmetallen, speziell in Gold.

In diesem Sinne,take care,
Ihr Goldfinger