Tradingidee auf Merck: Turbulente Zeiten

Bildquelle: Pressefoto Merck KGaA

Rund 15 Prozent hat die Merck-Aktie (WKN 659990) eingebüßt, seitdem vor einigen Tagen bekannt wurde, dass Finanzvorstand Matthias Zachert auf den Chefsessel des Spezialchemiekonzerns Lanxess (WKN 547040) wechselt. Dies ist auch einer der Gründe warum HypoVereinsbank onemarkets nun eine Tradingidea dazu veröffentlicht hat, die wir ebenfalls ganz interessant finden:

  • Kurzprofil:

Merck ist nach eigenen Angaben das älteste pharmazeutisch-chemische Unternehmen der Welt. Die Wurzeln reichen bis 1668 zurück. Heute generiert Merck unter anderem mit verschreibungspflichtigen Medikamenten, Consumer Health Care, Flüssigkristallen und Medizintechnik über zehn Milliarden Euro Umsatz im Jahr.

  • Daten & Fakten:

Für das dritte Quartal 2013 meldete der Konzern ein organisches Umsatzwachstum von 4,7 Prozent und einen EBITDA-Anstieg vor Sondereinflüssen von 10 Prozent. Daraufhin wurde die Jahresprognose für 2013 angehoben. Konkrete Jahreszahlen für 2013 gibt es spätestens am 6. März 2014.

  • Perspektiven:

Der Konzern hat nach der Übernahme von Serono im Jahr 2006 eine große Restrukturierung hinter sich. Federführend war hier vor allem der Finanzvorstand Matthias Zachert. Vor einigen Tagen wurde bekannt, dass Zachert an die Spitze des Spezialchemiekonzerns LANXESS wechselt. Das setzte die Aktie kräftig unter Druck. Die Verunsicherung ist nachvollziehbar. Schließlich stehen die Darmstädter unter Druck. Das MS-Blockbuster Rebif verliert nach Angaben von Kepler Cheuvreux Marktanteile und der zweite Gewinnbringer Erbitux (Krebs) wächst derzeit nur schleppend. Nach der Restrukturierung sollte sich Zachert nun um Übernahmen kümmern. Erste Schritte für nachhaltiges Wachstum sind jedoch schon getan. So ist die Übernahme des Spezialchemiekonzerns AZ Electronic Materials bereits geplant. Weitere Zukäufe könnten folgen.

  • Bewertung:

Nach Schätzungen von Kepler Cheuvreux wird die Aktie von Merck KGaA derzeit mit einem KGV von 13,1 und einer Dividendenrendite von 1,6 Prozent bewertet. Gemessen am KGV liegt Merck nun deutlich unter der Peer Group von 14,7 (Quelle: Thomson Reuters). Laut Bloomberg stufen 5 Analysten die Aktie zum Kauf, 18 mit „halten“ ein. “Verkaufen”-Einschätzungen gibt es 7.

  • Risiko:

Die Übernahme von AZ Electronic Materials könnte noch scheitern und Merck damit vom Wachstumskurs abkommen.

Technische Analyse: Hält die Kreuzunterstützung?

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20140205_Merck_long

Chart Merck KGaA; Quelle: www.tradesignal.com

Dargestellter Zeitraum vom 6.2.2009 bis 5.2.2014. Historische Betrachtungen stellen keinen verlässlichen Indikator für zukünftige Entwicklungen dar.

  • Langfristig bewegt sich die Aktie von Merck in einem Aufwärtstrend. Mit der jüngsten Korrektur ist der DAX®-Wert nah an die Trendlinie herangerückt.
  • Kurzfristig hat die Aktie nach dem überraschenden Wechsel des Finanzvorstands zu LANXESS ein Gap gerissen. Im weiteren Verlauf pendelt sich die Aktie nun im Bereich von EUR 115 ein. Die Kreuzunterstützung scheint aktuell noch zu halten. Dennoch ist ein Rücksetzer bis zum Septembertief bei EUR 110,50 nicht auszuschließen. Dort zeigt sich allerdings eine starke Unterstützung. Oberhalb von EUR 118 könnten die Bullen wieder das Ruder übernehmen und auf eine Erholung bis zur Untergrenze des Gap spekulieren.

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Finaler Bewertungstag: Open End

Quelle: HypoVereinsbank onemarkets Stand: 5.2.2014; 13:44 Uhr

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Bildquelle: Pressefoto Merck KGaA