Deutsche Telekom: Das Leben geht auch mit T-Mobile US weiter

Bildquelle: Pressebild Deutsche Telekom

Wie gut, dass die Aktie der Deutsche Telekom (WKN 555750) am Montag zulegen kann, obwohl sich die Anzeichen verdichten, dass verschiedene US-Regulierungsbehörden gegen eine Übernahme der Mobilfunktochter T-Mobile US (WKN A1T7LU) durch Sprint (WKN A1W1XE) sind. Offenbar finden die Anleger Gefallen an der Expansionsstrategie der Bonner in Europa und den möglichen Einsparungen beim Netzausbau im Milliardenbereich durch eine neue Übertragungstechnologie.

Laut Angaben der Nachrichtenagentur „Bloomberg“, hat man nicht nur beim US-Justizministerium Bedenken wegen einer möglichen Fusion der Nummer drei und vier am US-Mobilfunkmarkt angemeldet, sondern auch beim Telekomregulierer FCC. Damit könnte der Sprint-Mutterkonzern Softbank möglicherweise endgültig kalte Füße bekommen und nicht einmal einen Übernahmeversuch wagen. Während sich die Deutsche Telekom unabhängig vom Ausgang über einen solchen Versuch freuen würde, dürfte Softbank an die saftige Entschädigungszahlung denken, die AT&T (WKN A0HL9Z) bei seinem gescheiterten Übernahmeversuch berappen musste.

Nachdem Softbank anfangs allem Anschein nach sehr gut bei den Finanzierungszusagen für einen Deal vorangekommen war, scheint eine Fusion nun doch wie befürchtet am Veto der US-Behörden zu scheitern. Daher ist es umso erfreulicher, dass die Telekom bei anderen Projekten gut vorankommt. Nachdem das „Handelsblatt“ zuletzt über einen möglichen Kauf von Telekom Slovenije berichtet hatte, hat der DAX-Konzern die restlichen 40 Prozent an seiner tschechischen Mobilfunktochter übernommen. Nun meldet die griechische Zeitung „To Vima“, dass die Deutsche Telekom ihren Anteil an am griechischen Telekom-Konzern OTE um weitere 10 Prozent erhöhen möchte.

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Daneben könnte der Deutschen Telekom eine neue Übertragungstechnologie beim teuren, jedoch notwendigen Netzausbau zugute kommen. In einem Interview mit der „WirtschaftsWoche“ sagte Telekom-Technikchef Bruno Jacobfeuerborn, dass die Bonner in Kürze Feldversuche mit der Technik „G.fast“ starten wollen, mit Hilfe derer nicht alle alten Kupferleitungen durch Glasfaserkabel ersetzt werden müssten. Wer angesichts dieser Nachrichtenlage glaubt, dass die T-Aktie auch ohne einen Verkauf von T-Mobile US weiter steigen wird, könnte es mit dem Hebelprodukt mit der WKN HV98KC versuchen.

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